Aktuelles im Kampf gegen die Katharinenhöfe
(in der geplanten form)

WAS IHR WISSEN SOLLTET- AUFARBEITUNG DES GESCHEHENEN

Die Neuigkeiten sind innerhalb der Wochen von alt nach neu sortiert
(Wenn Sortierung vorhanden)

Neues von den Katharinenhöfen 03.12.2021

Liebe Leser*innen,

eine weitere Woche ist vergangen und wieder ist so einiges geschehen. Viele von euch durften wir bei unserem Livestream-Event am Mittwoch willkommen heißen- doch dazu später mehr.

Zunächst einmal gab es ziemlich zügig nach Veröffentlichung des letzten Newsletters positive Resonanz:

„Der Newsletter!!!!!!
Das Gutachten!!!!!!
Ganz großes Kino, endlich ein Beleg für des Bürgermeisters Arbeitsweise!
Fotos auf dem Müllwagen und beim Weihnachtsbäume schmücken sind halt nicht alles, was ein Politiker auf der Agenda haben sollte!
Wir sind so gespannt auf die Auswertung des Facebook-Verkehrs-Experten Herrn Trappmann, der ja die Meinung vertritt, der Verkehr sei absolut tragbar und wird das Projekt verkraften.
Wir wünschen gute Besserung und ein schönes erstes Adventswochenende “

Was sollen wir sagen? Großes Kino war das Verkehrsgutachten tatsächlich, aber wohl leider eine Tragödie. Denn im Wesentlichen prognostiziert es eine mangelhafte bis ungenügende Verkehrsqualität am Kreisverkehr zu den Stoßzeiten. Aber, weil das ja durchaus nichts Ungewöhnliches in einer Stadt ist, wird dem Bürgermeister dazu geraten, den Verkehrszusammenbruch herbeizuführen. Uns freuen solche Nachrichten natürlich immer, weil sie zeigen, dass die involvierten Bürger ähnliche Schlüsse ziehen wie wir- so falsch können wir offenbar nicht liegen.

Neuerdings ist auch noch eine zusätzliche Problematik im Zusammenhang mit dem Verkehrskollaps klar geworden: Die Feuerwehr nutzt den Kreisel natürlich auf Einsatzfahrten. Dabei darf sie von ihrer Sirene Gebrauch machen. Bei der Anfahrt der freiwilligen Einsatzkräfte zur Station ist das allerdings nicht der Fall. Wie soll hier ein zügiger Einsatz in einem Notfall noch gewährleistet werden? Oder soll es ab jetzt nur noch außerhalb der Stoßzeiten brennen? Bisher wurden sich dazu scheinbar noch keine Gedanken gemacht.

Falls Sie oder jemand, den Sie kennen, bei unserer Feuerwehr tätig ist, würde uns Ihr Urteil dazu sehr interessieren. Denn die Einsatzkräfte können die Situation natürlich am besten einschätzen.

Am Dienstag, dem 30.11. durften wir wieder Zeuge des heutigen Verkehrsstaus an der Bahnstraße werden. Mittlerweile wohl eher weniger Neuigkeit, als blanker Alltag…

© Eigene Aufnahmen
© Eigene Aufnahmen

Unsere erste Bürgerinformation vom 01.12.2021:

Und nun zum Hauptevent der letzten Woche: Unsere erste Bürgerinformation! Als Livestream auf Youtube durften wir zusammen mit unserem Rechtanwalt Ashok Sridharan vor fast 90 gleichzeitigen Zuschauern unser Anliegen noch einmal persönlich vortragen und mit euch in den direkten Kontakt treten. In der Kommentarsektion herrschte eine rege, aber höfliche und weitestgehend konstruktive Diskussion.
Dafür möchten wir uns nochmal bei allen Teilnehmern bedanken! Mit so viel Zulauf haben wir wirklich nicht gerechnet.

Links: Matthias Albrecht, Rechts: Rechtsanwalt Ashok Sridharan
© Eigene Aufnahmen

So sah das Ganze übrigens von unserer Seite aus:

© Eigene Aufnahmen

Inhaltlich haben wir vor allem nochmal geschildert, was die Stadt genau vorhat und wie der Genehmigungsprozess nach ihren Vorstellungen ablaufen soll. Danach haben wir unsere wichtigsten Gegenargumente vorgestellt und einige Passagen des Verkehrsgutachtens genauer unter die Lupe genommen. Am meisten Spaß hat aber der Kontakt zu euch gemacht. Eure Fragen haben wir gerne und, wie wir hoffen, auch verständlich beantwortet. Man wollte vor allem wissen, was man tun und wie man uns unterstützen kann. Die Antwort darauf hier nochmal in zusammengefasster Form:

Es gilt nach wie vor: Öffentlichen Druck erzeugen! Unsere Vertreter haben Zeit- und Wiederwahldruck- ihre Motivation etwas zu verändern wird mit jedem Mitstreiter wachsen. Diese Art der Mithilfe ist kostenlos und zeitigt bei minimalem Aufwand die größte Wirkung. Das geht z.B. durch:

  • Leserbriefe an die Lokalpresse
  • Stellung in den sozialen Medien beziehen
  • Im Bekanntenkreis werben
  • Einen Brief/Mail an unsere Ratsmitglieder schreiben (Wir haben einen vorgefertigten Mailentwurf für euch ganz unten auf unserer Website unter dem Punkt Jetzt handeln!)
  • Gründung einer Bürgerinitiative (Bei Interesse, schreibt uns eine Mail an info@katharinenhoefe-nicht-so.de)

Bis Mitte Januar 2022 haben wir Zeit neue Argumente und Gründe zu erarbeiten und bestehende zu vertiefen. Denn dann schließt die Auslagefrist, in der wir unsere Bedenken vortragen können. Melden Sie sich mit neuen Argumenten oder Aspekten gerne per Mail bei uns!

Ab 2022 werden wir, sofern der Bebauungsplan in seiner jetzigen Form rechtskräftig wird, klagen! Auch hier gilt, viele werden besser gesehen als Einzelne. Lasst uns, sofern notwendig, koordiniert streiten. Jede Klage verzögert die Realisierung des Projektes. Verzögerungen sind Gift für jeden Investor. Die Stadt und der Investor sollen wissen, dass wir es gemeinsam ernst meinen!

Spannend zu beobachten war auch die Kommentarsektion und die Unterhaltungen zwischen euch, die sich bereits während unseres Vortrags zu entwickeln begannen.

Den ganzen Stream gibt es übrigens hier nochmal aufgenommen zu sehen: Hier klicken!

Abschließend noch einmal einen riesigen Dank an alle Teilnehmer des Livestreams. Mit eurer Mithilfe wurde das Ganze erst so richtig lebendig. Wir werten den Stream als vollen Erfolg und gehen mit gutem Gefühl weiter.

In diesem Sinne auch nochmal ein Dankeschön an alle Leser und ein schönes Wochenende!

Neues von den Katharinenhöfen 26.11.2021

Liebe Abonenntinnen und Abonennten - oder?
lieber Abonennt(en)*innen,
liebe Abonnierende, liebe medienbeziehende Personen, (die haben wir nachgeschaut: https://www.scribbr.de/gendern/woerterbuch/)

eine Woche ist vorbei und unser Land scheint eine neue und interessante Bundesregierung zu bekommen. Demnächst werden wir wohl alle korrekt gendern lernen müssen.

In dieser Woche ist bei uns wenig passiert, da der Hauptautor am Dienstag seinen gebrochenen Arm operiert bekam. Tat vorher weh - und nachher auch. Da blieb nicht viel Platz für anderes. (ACHTUNG: unten wichtige Neuigkeiten, die während der Erstellung des Newsletters reinkamen.) 

Die News sind:

Einer unserer Abonnenten traut sich, seine Unterstützung mit Namensnennung zu mailen:

-------- Weitergeleitete Nachricht --------
Betreff:   Stadt Willich
Datum:   Thu, 25 Nov 2021 19:09:56 +0100
Von:   GUNNAR HASSE
An:   Matthias Albrecht

Lieber Herr Albrecht,
Mit grosser Freude lese ich Ihren Newsletter.
Es ist schon erschreckend wie im Falle der Katharinenhöfe die Stadt Willich gegen die eigenen Bürger arbeitet und nicht für die Bürger was man ja eigentlich erwarten könnte!
Gerne können Sie diese meine persönliche Meinung auch veröffentlichen.

Beste Grüße
Gunnar Hasse

Danke, Danke, Danke. Ein Bürger mit Mumm. Wir freuen uns über weitere Mails, die Sympathie für unser Anliegen "Katharinenhöfe NICHT SO!" zum Ausdruck bringen und die Entscheider zum Nachdenken anregen. 

Wir haben es geschafft, dass die Anmeldung einen Fehler beinhaltet hat. Dadurch können uns Anmeldungen verloren gegangen sein. Das wissen wir, da wir mehrfach darauf angesprochen wurden, dass man sich nicht anmelden konnte. Der Fehler ist behoben und wir bitten alle Interessierten, sich nochmals anzumelden. Dass uns der Fehler leid tut und wir uns schämen, brauchen wir wohl nicht zu betonen.

Trotzdem haben wir bisher 29 Anmeldungen. Und nach der Korrektur des Fehlers kamen auch schon neue, es funktioniert also.

Insgesamt haben wir jetzt 187 Abonnenten (und -innen). In der letzten Woche 172. Gar nicht schlecht. Willich scheint die Bahnstraße und die Katharinenhöfe nicht egal zu sein.

Bitte gewinnt weitere Abonnenten und Teilnehmer der Infoveranstaltung. Die Stadt wird uns nur wahrnehmen, wenn wir viele sind.

Wir bereiten gerade die virtuelle Bürgerinformation vor. Derzeit beabsichtigen wir sie über Youtube in Form eines Livestreams durchzuführen. Sobald die Technik steht, werden wir den einen Link für alle über einen Newsletter verteilen. Eine vorherige Anmeldung ist dann nicht mehr erforderlich. Wir bitten dennoch um Anmeldung, um das Interesse der Bürger dokumentieren zu können.

NACHTRAG - WICHTIG:

Die Unterlagen für die Planungsausschuss-Sitzung am 7.12.2021 sind raus. Das ist der Link:

https://ris.stadt-willich.de/tops/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZTn-1yFUsJSiZhcDxt51e0w

Unter 2. finden sich die Unterlagen zu den Kathrinenhöfen. Aus der Beschlussempfehlung:

3. Der Planungsausschuss stimmt – unter Berücksichtigung aller entscheidungsträchtiger Aspekte
und nach Abwägung aller privaten und öffentlichen Belange gegen- und untereinander – der
Behandlung der Äußerungen aus der Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung gem. § 3 Abs. 1
BauGB sowie § 4 Abs. 1 BauGB zu und empfiehlt dem Rat der Stadt Willich eine vorlagegemäße
Beschlussfassung.

Das sind viele Unterlagen und wir haben nur kurz drüber geflogen. Kurzfassung: Mehr oder minder alle unsere Einwände wurden als nicht relevant befunden. Dann haben wir in das Verkehrsgutachten geschaut und waren sehr erstaunt. Dort findet sich - Tätä, TäTäh!!!

© Verkehrsuntersuchung

EIN Lebensmittelvollsortimenter. Hier schrieb der Bürgermeister: https://www.stadt-willich.de/de/aktuelles/pakusch-projekt-setzt-massstaebe/

"Konkret geplant sind derzeit 112 Wohnungen, 5 Praxen und mehrere Einheiten für den Einzelhandel (wie ein Biomarkt, ein Drogeriemarkt, ein Café…) sollen das Angebot im Ortskern erweitern und beleben."

und

© Stadt Willich

Schön, dass man sich auf die Aussagen des Bürgermeisters verlassen kann. Man ist dann halt verlassen. Nix 3 bis 5 Einzelhandelsflächen. 1 Lebensmittelvollsortimenter. Aber wie sagte Herr Adenauer: "Was stört mich mein ... von gestern?"

Das Gutachten soll begründen, dass das Projekt stattfinden kann. Schaut man rein, findet man jedoch im ersten Durchlesen:

Auf Seiten 19 des PDF werden die Qualitätsstufen definiert und E ist:

© Verkehrsgutachten Stadt Willich (2021)

Es gilt die linke Spalte für den Kreisel. Also: "Es bilden sich Staus, die sich nicht mehr abbauen. Geringfügige Verschlechterungen können zum Verkehrszusammenbruch führen."

Dann auf Seiten 21/22 wird für den Kreisel prognostiziert:

© Verkehrsgutachten Stadt Willich (2021)

Also genau das, was man heute schon hat in verschärfter Form. Es kommt niemand mehr durch den Kreisel im Notfall zur Bahnstraße. Nochmal:

"Es bilden sich Staus, die sich nicht mehr abbauen. Geringfügige Verschlechterungen können zum Verkehrszusammenbruch führen."

Also genau das, was es bei der Dialysestation auf der Bahnstraße 37 UND BEI ALLEN ARZTPRAXEN auf Bahn- und Burgstraße sowie Mühlenstraße und Am Park nicht geben darf. 

ACHTUNG: Zu dem Verkehr kommt

  • Villa Langels
  • Neubau Toholt und
  • 400 geplante Wohneinheiten "Roeddersfeld"

dazu. Das sind dann die Geringfügige Verschlechterungen.

Beeindruckend. Das soll der Planungsausschuss abnicken. Wir würden das angesichts dieses Gutachtens nicht tun.

Das kam bei einem ersten Blick in das Verkehrskonzept raus. Mehr haben wir nicht gemacht. Natürlich werden wir uns jetzt mit jedem Dokument auseinandersetzen. Aber das kommt dann in den nächsten Newslettern. Wir können alle Willicher nur bitten, das jetzt ernst zu nehmen. Wenn das so weiter geht, haben die Bürger dann keinen Spaß mehr auf der gesamten Bahnstraße bis hinter den Raiffeisenmarkt, der Burg- und Mühlenstraße sowie am Park. Und es möge dann keiner sagen, er hätte es nicht wissen können. Es macht eine Schweinearbeit, das Projekt in dieser Form zu bekämpfen und wir bitte um Mitstreiter, die uns bei der Arbeit helfen wollen.

Dennoch ein schönes Wochenende und ein guter erster Advent.

Eure Familie Albrecht mit 6 Katzen

P.S.: Durch Katzenschnurren sollen Knochen schneller heilen!

© Eigene Aufnahmen

Neues von den Katharinenhöfen 19.11.2021

Liebe Newsletter-Abonnenten,

der regelmäßige Autor des Newsletters hat sich beim Sport den rechten Arm ordentlich gebrochen. Nächste Woche OP. Ja, ja: Sport ist Mord. Ist ja jetzt auch für einige Wochen nicht mehr. Daher die Neuigkeiten in Kurzform mit der linken Hand:

Die Pandemielage macht leider jede Hoffnung auf ein Treffen anlässlich der Bürgerinformation am 1.12.2021 um 19:00 zunichte. Die Bürgerinformation wird daher ausschließlich online stattfinden.

So etwas haben wir noch nie gemacht und sind gespannt. Stellt euch Kaffee, Tee, Bier, Wein oder was auch immer ihr bevorzugt bereit.

Und trotzdem bitte anmelden! Wir werden den Link per Mail verschicken. Dafür benötigen wir aus Datenschutzgründen eine erneute Angabe eurer Mailadressen.

Bisher gibt es 25 Anmeldungen zur Veranstaltung. Nicht viel und nicht wenig. Und doch steigt mit jedem Teilnehmer der politische Druck und damit auch unsere Aussicht auf Erfolg. 

Wir bitten daher gerade die, die bisher aus gesundheitliche Gründen gezögert haben, an der Bürgerinformation teilzunehmen. Und alle anderen natürlich auch.

Wir haben jetzt 172 Abonnenten. Das zeigt viel Interesse. Wir heißen jeden Neuen willkommen und bedanken uns bei allen, die für uns geworben haben. Und auch weiterhin bitten wir euch für unser gemeinsames Anliegen zu werben. Wir brauchen jede Stimme.

Die spannendste Neuigkeit der vergangenen Woche ist die Mail von Mietwagen Giebels, für die wir uns herzlich bedanken. Wir haben die ausdrückliche Genehmigung für die Veröffentlichung und wir geben sie unverändert wieder:

Liebe Familie Albrecht, 

Mit Interesse verfolgen wir von Anfang an die Geschehnisse bezüglich der Katharinenhöfe und ihre Bemühungen rund um die Bebauung und die Sorge um den dann entstehenden Verkehr auf der Bahnstraße und den umliegenden Straßen.

Wie Sie wissen fährt unser Unternehmen mehrmals täglich an 6 Tagen die Woche die Dialysestation auf der Bahnstrasse an. 
Auf den Monat hochgerechnet mehr als 450 mal!

Dazu kommen noch zahlreiche Fahrten zu den niedergelassenen Ärzten in der Bahnstraße , Burgstraße und der Straße Am Park. 

Dadurch haben wir und unsere Angestellten einen recht guten Überblick über die Verkehrssituation in und um die Bahnstraße zu allen Tageszeiten.

Das Verkehrsaufkommen dort ist jetzt schon enorm.

Bereits morgens ab 5.30h kommen uns Autos in der Einbahnstraße entgegen, die Dialyseeinfahrt wird von Lkws oder Müllfahrzeugen blockiert , usw.

Nachmittags müssen wir aus Richtung Schiefbahn kommend teilweise bis zu 10 oder 15 Minuten mehr Fahrzeit einplanen, da sich der Verkehr Richtung Kreisverkehr staut.

Oft kürzen wir die Fahrt ab und nutzen den Schützenplatz , 
aber die dortige Parksituation in der Ein- und Ausfahrt zur Bahnstraße sorgt auch dann oft für Wartezeiten.

Die dialysierten Patienten sind nach der Dialyse größtenteils geschwächt, 
denn obwohl sie 4 Stunden liegen , leistet der Körper während der Dialyse Höchsarbeit. 


Wir sind bemüht unsere Fahrgäste schnellstmöglich, sicher nach Hause zu fahren, das gestaltet sich Mittags und Nachmittags oft sehr schwierig.

Autos parken oder halten in zweiter Reihe, Paketzusteller auf dem Fahrradweg, .... lässt man Platz für Fahrradfahrer wird versucht zu überholen oder es wird gehupt.

Aus Richtung Stahlwerk Becker wieder zurück zur Dialyse zu fahren dauert Nachmittags oft länger als die Anfahrt aus Schiefbahn , da sich der Verkehr am Kreisverkehr bis zum Edeka Markt staut. 

Wenn der Komplex gebaut wird wie geplant wird der Verkehr dementsprechend mehr und das Chaos entsprechend auch.

Wir hoffen sehr, dass Sie mit Ihrer Initative "Katharinenhöfe? Nicht so!" erfolgreich verhindern können,

dass der Verkehr demnächst nicht mehr tragbar für diese Straße, deren Anwohner und auch für das umliegende Gebiet ist.

Liebe Grüße 
Frank und Natalie Giebels

Was sollen wir sagen? Die zur Zeit von der Stadt geplante Bebauung wird das heutige Chaos auf Bahn-, Burg- und Mühlenstraße sowie Am Park deutlich verschlimmern. Lieferverkehr dürfte sich nur unter Verlust von Anwohnerparkplätzen realisieren lassen.

Eine ungehinderte Anfahrt für Rettungsfahrzeuge zu den vielen Arztpraxen auf diesen Straßen wird sich nicht gewährleisten lassen.

Und, wie oben beschrieben, leben die Radfahrer schon heute gefährlich. Der mit der neuen Straßenverkehrsordnung einzuhaltende 1,50 m Abstand zu Radfahrern wird zu massivem Rückstau führen. Oder zu möglichen Anzeigen gegen die Autofahrer, die sich dann vermutlich nicht einmal einer Schuld bewusst sind.

Liebe Alt-Willicher, das Problem betrifft

  • die Neubauten (10 Häuser?) hinter der Villa Langels (Einfahrt auf die Bahnstraße bei Holzleitner),
  • die geplanten ca. 20 Wohnungen bei ehemals Toholt (Einfahrt auf die Bahnstraße bei der Moltkestraße) und
  • die geplanten ca. 400 Wohneinheiten im Neubaugebiet Roeddersfeld (Einfahrt auf die Bahnstraße über Goethe- und Industriestraße)
  • Jeden, der zu Stoßzeiten an dem bereits stark überlasteten Kreisverkehr an der Esso-Tankstelle vorbeimuss.

Die FDP hat Recht: Kein neuer Bebauungsplan ohne ein passendes Verkehrskonzept!

Das derzeitige ist von 2014. Aber vermutlich macht die Stadt einfach kein neues, da dann auffallen würde, dass der Verkehr einfach nicht funktionieren wird. Jedenfalls nicht in einer sicheren Form, die nicht auf Kosten der Freizeit der Verkehrsteilnehmer geht.

Uns hat ein Bürger kontaktiert, der Bürgermeister Pakusch vor dessen Wahl durchaus innovative Verkehrsideen für diesen Bereich vorgestellt hat. Darüber, dass zwischen Ihnen seit der Wahl Funkstille herrscht, ist er nicht erfreut.

Es hat uns darüber hinaus ein Arzt kontaktiert, der die Katharinenhöfe nicht zuletzt wegen potentiell neuer Patienten gut findet. Diese nützen aber nichts, wenn die Verkehrssituation zunehmend schlimmer wird und die Patienten nicht gerne in die Praxis kommen.

Wie auch schon bei den Gastronomen möchte der Arzt aufgrund möglicher Nachteile für ihn durch die Stadt nicht genannt werden.

Wir respektieren dies natürlich. Aber wo leben wir und was macht die Stadt da?

Wir haben einen Gesprächstermin mit einem weiteren Arzt. Dieser sah unsere Initiative zunächst skeptisch. Aber nach Beschäftigung mit unseren Argumenten scheinen diese schlüssig. Schauen wir mal.

Ein schönes Wochenende wünscht Familie Albrecht und 7 Katzen (unser Sohn hat ein todkrankes 3 Wochen altes Katzentier aufgenommen)

© Eigene Aufnahmen

Neues von den Katharinenhöfen 12.11.2021

Liebe Freunde und Interessierte,

katharinenhoefe-nicht-so.de hat jetzt 159 Abonnenten für den Newsletter. Das ist nicht wenig und wir danken jedem einzelnen! Aber da man nie genug haben kann: bitte werbt bei euren Freunden und Bekannten weiter für das Projekt und bittet sie, sich für den Newsletter zu registrieren. Dann möchten wir uns auch für die Einsendung der Bilder der Verkehrssituation bedanken. Eins vom 09.11. wollen wir hier zeigen:

© Einsendung eines anonymen Unterstützers

Und bevor wir zu den wenigen, aber durchaus wichtigen, Neuigkeiten der Woche kommen, möchten wir zunächst eine Einladung aussprechen:

Für den 1.12.2021 um 19:00 Uhr möchten wir für eine Bürgerinformation über das geplante Bauprojekt "Katharinenhöfe", seine Auswirkungen auf Willich und die Möglichkeiten, darauf Einfluß zu nehmen, einladen.

Wir stellen fest, dass es wohl etwas naiv von uns war zu glauben, dass die Stadt und die GSGrundstücksgesellschaft in ihrem Willen, dieses Projekt gewinnmaximierend umzusetzen, freiwillig auf unsere Argumente eingehen. OK, gelernt. Insofern nehmen wir die öffentliche Diskussion wieder auf und laden Sie herzlich ein, weiter mit uns zu diskutieren und die Entwicklung von Willich zu gestalten, gerne auch in einer gemeinsamen Bürgerinitiative. Dazu aber später mehr.

Damit wir den Ort planen können, bitten wir um Anmeldung. [Hier klicken!]

Wir bitten inständig um zahlreiches Erscheinen. Da die Presse zugesagt hat und darüber berichten wird, zählt jeder Kopf. Bitte meldet euch mit allen Familienmitgliedern an und kommt auch. Und schleppt auch Freunde und Bekannte mit. Wir versprechen es auch kurz zu machen. Wir nehmen uns vor ungefähr eine Stunde einen Vortrag über:

  • die geplante Bebauung "Katharinenhöfe",
  • das rechtliche Verfahren dahinter,
  • die handelnden Personen auf Seiten der Stadt,
  • die Nachteile für Willich und
  • unser vorgeschlagenen Vorgehen dagegen - einschließlich Gründung einer Bürgerinitiative -

zu halten. Wir freuen uns dann über jede Diskussion und die dauert so lange, wie alle Freude dran haben. Für die, die nach dem Vortrag gehen und unser Anliegen unterstützen wollen, werden wir eine Unterschriftenliste "Ich bin dagegen, dass die Katharinenhöfe so gebaut werden, wie jetzt von der Stadt vorgeschlagen" auslegen.

Eine Vorwarnung müssen wir leider machen: wenn die Pandemie eine Veranstaltung mit vielen Menschen nicht mehr zulässt, dann müssen wir sie leider per Video abhalten. 

In jedem Fall benachrichtigen wir euch über die angegebene E-Mail Adresse im Anmeldeformular.

Was ist diese Woche passiert?

  • Der Verkehrsgutachter Dipl.-Geogr. Jan Malik, Niederlassungsleiter für Verkehrsplanung und -technik der PTV Transport Consult GmbH​, war am5.11.2021 in Willich und sagte nach einer Besichtigung der Örtlichkeiten Bahn-, Burg und Mühlenstraße: "Das ist eine typische dörfliche Verkehrssituation. Hier wird die verkehrliche Infrastruktur durch zunehmende Belastung an ihre Grenzen. Aber ein Projekt wir die Katharinenhöfe wird da schon noch draufpassen. Aber um die Verkehrssicherheit mache ich mir viel mehr Sorgen."
  • Damit ist bei mir besonders hängen geblieben, dass der fehlende Fußgängerüberweg auf der Abbiegespur von der Korschenbroicher Straße auf die Bahnstraße am Kreisel gefährlich ist. Aber auch die Situation, dass die Bahnstaße in Richtung Einbahnstraße Radverkehr hat und die von hinten auf einen Radfahrer zufahrenden Fahrzeuge in den gegenläufigen Radverkehr auf der Radspur ausweichen - was sie aber aufgrund der durchgezogenen Linie gar nicht dürfen. Klar, die neue Straßenverkehrsordnung sagt dazu in § 5 Absatz 4 StVO Folgendes zum Seitenabstand:

Wer zum Überholen ausscheren will, muss sich so verhalten, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist. Beim Überholen muss ein ausreichender Seitenabstand zu den anderen Verkehrsteilnehmern eingehalten werden. Beim Überholen mit Kraftfahrzeugen von zu Fuß Gehenden, Rad Fahrenden und Elektrokleinstfahrzeug Führenden beträgt der ausreichende Seitenabstand innerorts mindestens 1,5 m und außerorts mindestens 2 m. An Kreuzungen und Einmündungen kommt Satz 3 nicht zur Anwendung, sofern Rad Fahrende dort wartende Kraftfahrzeuge […] rechts überholt haben oder neben ihnen zum Stillstand gekommen sind.

  • Die beobachteten Situationen in der Burgstraße, insbesondere an der Kreuzung Grabenstraße (zu ReWe) und dem Übergang von der Burgstraße zu "Am Park" waren abenteuerlich - und insbesondere für Fahrradfahrer gefährlich.
  • Wir möchten uns ausdrücklich bei Herrn Malik bedanken, dass er uns den Unterschied zwischen Verkehrsfluss und Verkehrssicherheit erläutert hat.
  • Klar, man kann in die überlastete Burgstraße und Am Park natürlich noch mehr Verkehr reinquetschen. Gehen tut das. Aber sicher ist das nicht.

§ 16 Verkehrssicherheit

(1) Anlagen und die dem Verkehr dienenden nicht überbauten Flächen von bebauten Grundstücken müssen verkehrssicher sein.
(2) Die Sicherheit und Leichtigkeit des öffentlichen Verkehrs darf durch Anlagen oder deren Nutzung nicht gefährdet werden.

  • Wir haben daraufhin Kontakt zu einem Fachmann für Verkehrssicherheit aufgenommen.
  • Die Reaktion hat uns sehr überrascht und wir wollen sie für den nächsten oder übernächsten Newsletter aufheben.
  • Wir sind sehr beschäftigt mit der Vorbereitung der Bürgerinformation und der Einladung der Presse zu dieser.

Familie Albrecht mit 6 Katzen wünscht allerseits ein schönes Wochenende

Neues von den Katharinenhöfen 05.11.2021

Liebe Leser*innen,

Seit dem letzten Newsletter sind 2 Wochen vergangen. In dieser Zeit haben wir Sie nicht mit neuen Informationen versorgt, da wir einerseits wie geschrieben im Urlaub waren, anderseits in einem gemeinsamen Gespräch mit der Stadt vertreten durch den Bürgermeister Pakusch und unserem Anwalt, ein wirklich positives, konstruktives Gespräch hatten. In diesem Gespräch bat Bürgermeister Pakusch darum, unsere Anregungen zur Veränderung des Konzeptes der Bebauung des ehemaligen Krankenhausareals schriftlich dargelegt zu bekommen. Er stellte in Aussicht, dass die Stadt auf der Grundlage des Schreibens die kommenden Tage und Wochen prüfen wird, wo sie die geäußerten Anregungen und wie weit Sie diese berücksichtigen kann.

Das Schreiben haben wir von unserem Rechtsanwalt verfassen lassen und angeregt, die Geschossigkeit auf drei Geschosse zu reduzieren, wobei das dritte Geschoss ein Staffelgeschoss sein sollte. Ferner haben wir vorgeschlagen, die Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss durch die im 1. OG vorgesehenen Arztpraxen zu ersetzen und statt dessen im 1. OG weitere Wohneinheiten vorzusehen. Das soll dazu dienen, die Massivität des Baukörpers und den Verkehr auf der Bahnstraße, der Burgstraße und der Mühlenstraße zu reduzieren. Schließlich haben wir um Prüfung der Frage gebeten, ob der Baukörper etwas weiter von der Straße abgerückt werden kann. Ausdrücklich betont wurde in dem Schreiben, dass es uns nicht darum geht, das Projekt zu verhindern oder wirtschaftlich uninteressant werden zu lassen. Daher haben wir darauf hingewiesen, dass die durch die Reduzierung der Geschossigkeit entfallenden Flächen an anderer Stelle im Projekt kompensiert werden können.

Wegen der emotionalen und deshalb nicht immer sachlichen Diskussion des Projekts und gegenseitigen Vorwürfen insbesondere in den sozialen Medien haben wir uns mit Bürgermeister Pakusch darauf verständigt, kein weiteres Öl ins Feuer zu gießen und stattdessen den Dialog fortzusetzen. Deshalb hat es auch keine weiteren Mitteilungen unsererseits gegeben. Wir haben diese „Friedenspflicht“ gewahrt, weil wir die Hoffnung hatten, in einem sachlichen Dialog mit der Stadt und der Grundstücksgesellschaft (GSG) weiter zu kommen. Dies auch deshalb, weil unser Rechtsanwalt ein ausführliches Telefonat mit dem Geschäftsführer der GSG, Herrn Kerbusch, geführt hat, in dem dieser Verständnis für die Anregungen und Bedenken geäußert und zu erkennen gegeben hat, sich für einen Kompromiss einsetzen zu wollen.

Wir stellen fest, dass es wohl etwas naiv von uns war zu glauben, dass die Stadt und die GSGrundstücksgesellschaft in ihrem Willen, dieses Projekt gewinnmaximierend umzusetzen, freiwillig auf unsere Argumente eingehen. OK, gelernt. Insofern nehmen wir die öffentliche Diskussion wieder auf und laden Sie herzlich ein, weiter mit uns zu diskutieren und die Entwicklung von Willich zu gestalten, gerne auch in einer gemeinsamen Bürgerinitiative. Dazu aber später mehr.

Was ist also in den letzten Wochen passiert: 

Während dieser - vermeintlichen - Friedenspflicht gab Bürgermeister Pakusch der Rheinischen Post am 15.10.2021 ein Interview:

© Rheinische Post vom 15.10.2021

Dort wurde statt eines "Lebensmittel-Vollsortimenters" nun "beispielsweise ein Biomarkt" angekündigt. Und dann kommt wohl der entscheidende Satz:

"Das vertrage sich mit der Verkehrssituation auf der Bahnstraße, wie ein Verkehrs- und Lärmgutachten zeigen werde, sagt Pakusch."

Klar, wer ein Gutachten bestellt, bestimmt auch das Ergebnis. Schön, wenn man vorher weiß, was ein Gutachter schreiben wird.

Außerdem haben wir ein Schreiben der Stadt in schönstem Verwaltungsdeutsch erhalten, mit dem uns erklärt wurde, wie ein Bebauungsplan aufgestellt wird. Vielen Dank! In einem Telefonat hat Herr Pakusch unserem Rechtsanwalt erklärt, dass das so zu verstehen sei, dass die Stadt die Anregungen an die Politik weiterleitet und Empfehlungen ausspricht, den Vorschlägen zumindest in Teilen zu folgen. Es wurde vereinbart, dass es ein weiteres Gespräch dazu in größerer Runde gibt.

Nach unserem Urlaub, wurden wir anschließend mit unserem Anwalt erneut zu einer großen Runde mit der Stadt am 25.10.2021 gebeten. In dieser hat man es uns dann gegeben:

  • Bürgermeister Pakusch: "Es ist gerade ein Verkehrs- und Immisionsgutachten in der Erstellung, das zeigen wird, dass die Bahnstraße einen Biosupermarkt und eine Drogeriekette verkraftet." In einem vorhergehenden Gespräch sagte er auch: "Und eine weitere Kette." Was immer das bedeutet.
  • Bürgermeister Pakusch: "Wir sehen als Stadt keinen Anlass Ihnen in Ihren Wünschen entgegenzukommen. Bringen Sie halt ihre Wünsche in das Verfahren ein und man wird sehen."
  • Bürgermeister Pakusch: "Und der städtebauliche Wettbewerb sieht eine vierstöckige Bebauung Ihrem Haus gegenüber vor und wir sehen auch keinen Grund davon abzurücken. Und wir werden einen Angebotsbebauungsplan machen."
  • Bürgermeister Pakusch: "Das Verkehrs- und Immisionsgutachten ist noch nicht fertig, das wird dann in die Planungsausschuss-Sitzung am 7.12.2021 eingebracht. Und soll dann auch die Offenlegung des Bebauungsplans beschlossen werden."

An dem Gespräch nahmen sieben Vertreter der Stadt einschließlich Rechtsanwalt, Matthias Albrecht und unser Rechtsanwalt teil.

Um ehrlich zu sein, waren wir platt. "Friedenspflicht" für uns und volle Rohre für die Stadt. Nicht schlecht. So fühlt man sich als Bürger ernst genommen und wert geschätzt.

Das obige möchten wir für unsere Leser dennoch gerne übersetzen:

  • Biosupermarkt und Drogeriekette führen zu zwei Anlieferungen statt einer. Und eine Kette dann zu einer Dritten. Beliefert wird gerne nachts, aber eben nicht nur. Bitte denken Sie dran, dass Anlieferfahrzeuge wahlweise über die Burgstraße oder Mühlenstraße abfahren müssen.
  • Der "Angebotsbebauungsplan" bietet dem Bauherren etwas an. Das kann er auch maximal ausschöpfen. Also weiterhin 16,80 m hoch an die Bordsteinkante der Bahnstraße und wenn es kein Drogeriemarkt und Biosupermarkt sein soll, dann eben doch einen "Vollsortimenter" wie EDEKA. Damit wohl: im Westen nichts Neues.
  • Bemerkenswert ist, dass Bürgermeister Pakusch das Ergebnis von zwei Gutachten am 15.10.2021 schon kennt, die zum Zeitpunkt des Gespräch am 25.10.2021 uns nicht bekannt fertig sind und erst für die Planungsausschuss-Sitzung am 7.12.2021 (!) veröffentlicht sein sollen. Das nennt man dann wohl ein "bestelltes Ergebnis".

Was macht man nun mit bestellten Gutachten? Qualifiziertes Fachpersonal hinzuziehen. Wir haben ein Gespräch mit einem Büro für Verkehrsgutachten in Düsseldorf geführt. Hier wurden unsere Erwartungen gedämpft. Viele Verkehrssituationen, die hinterher nicht funktionieren, lassen sich dennoch in einem Verkehrsgutachten als Grundlage für einen Bebauungsplan heranziehen. Toll, funktioniert nicht, ist aber legal. Diese Aussage sei noch kein Urteil über die Verkehrssituation in der Bahn-, Burg- und Mühlenstraße. Dafür müsse man sich die Situation vor Ort anschauen.

Wir brachten im Gespräch mit dem Verkehrsgutachter dann noch an, dass die Dialysestation auf der Bahnstraße lebenserhaltende Maßnahmen erbringt und eine jederzeitige Anfahrbarkeit für Patienten und im Notfall auch für Rettungswagen gewährleistet sein muss. Und ein Rückstau durch einen rangierenden LKW bei der Anlieferung oder Abfahrt an den Biosupermarkt oder die Drogeriekette genau diese blockieren könne. Mal abgesehen von den heutigen Lieferfahrzeugen für Amazon, DHL etc., die täglich genau das auf der Bahnstraße verursachen. Dieser Umstand war unserem Verkehrsgutachter natürlich nicht bekannt und wird jetzt berücksichtigt. Warten wir doch mal ab, was dabei rauskommt.

Wenn man sich das jetzt nochmals rückwirkend anschaut, dann fehlten dem städtebaulichen Wettbewerb zwei wesentliche Vorgaben:

  • Die ungehinderte jederzeitige Anfahrbarkeit während der Öffnungszeiten der Dialysestation und
  • der Denkmalschutz der Bahnstraße 33 (wo heute in den Katharinenhöfen genau die vier Stockwerke geplant sind).

Wir können nur feststellen, dass damit der städtebauliche Wettbewerb unter unvollständigen und damit falschen Voraussetzungen stattgefunden hat.

Da wir in den vielen Gesprächen mit Willicher Bürgern und unseren Nachbarn gesprüht haben, wie wichtig Ihnen die Entwicklung von Alt-Willich, unserem zu Hause ist, möchten wir uns nun neu und anders organisieren. Wir haben gelernt, dass Bürger wohl nur dann wahrgenommen, wenn sie in nennenswerter Anzahl erscheinen. Wir würden uns daher freuen, wenn Ihr euch mit jedem Familienmitglied für diesen Newsletter anmeldet und gewinnt auch Freunde und Bekannte dafür. Die Abonnenten dieses Newsletters werden dann - hoffentlich - der Kern einer zukünftigen Bürgerinitiative. Wenn Ihr uns auf diesem Weg unterstützen wollt, meldet euch zeitnah, denn es ist sicherlich sinnvoll, dass der Start für eine Bürgerinitiative vor der Planungsausschuss-Sitzung am 7.12.2021 fällt, damit unsere Politiker, die wir ja mit unseren Stimmen gewählt haben, diese Stimmen auch laut und deutlich vernehmen können.

Zum Abschluss kein Katzenbild sondern die Verkehrssituation am 4.11.2021 nachmittags. Also so wie jeden Tag, das Bild wurde zufällig geschossen:

© Eigene Aufnahmen

Ach, in rot haben wir die freundliche Radfahrerin markiert, die von hinten von den zwei Autos verfolgt wird. Platz für entgegenkommenden Verkehr auf dem Fahrradstreifen gibt es sowieso nicht mehr. Schön, die Stadt einen Verkehrsgutachter kennt, der hier auch noch den Lieferverkehr für einen Biosupermarkt, einen Drogeriemarkt und eine Kette unterbringt. Nicht zu vergessen noch den Verkehr der Bewohner von 110 Wohnungen und Praxen mit 800 qm. 

Damit möchten wir unsere Leser zum Mitmachen auffordern: bitte schickt uns an die Mailadresse info@katharinenhoefe-nicht-so.de

Bilder des täglichen Verkehrschaos

  • am Kreisel,
  • der Bahnstraße,
  • der Burgstraße,
  • der Mühlenstraße und
  • des Übergangs der Burgstraße auf die Parkstraße .

Genau diese Verkehrsknotenpunkte werden durch Biosupermarkt, Drogeriekette und alles übrige in den Katharinenhöfen dann zukünftig belastet.

Wir danken Euch für Eure Unterstützung. Wir freuen uns auf die weiteren Entwicklungen und sind überzeugt, dass wir gemeinsam viel für Willich erreichen werden.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 10.09.2021

Im Stadtmagazin WILLICH erleben erscheint ein Artikel mit dem Titel: "Katharinenhöfe: Bürgermeister Pakusch stellt Fakten klar"

Wir wollen uns mit dem näheren Inhalt des Artikels beschäftigen. Nach einer Darstellung der Historie wird der Bürgermeister zitiert, dass durch den Geschäftsbereich Stadtplanung der Stadt Willich ein Bebauungsplan erarbeitet werde. Und ab jetzt wird es schwierig. Am 23.04.2021 hat Bürgermeister Pakusch im Amtsblatt des Kreises Viersen 18/2021 den Aufstellungsbeschluss und die Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit bekanntgegeben: Link

Darin steht unter anderem:
Der Bebauungsplanvorentwurf liegt in der Zeit von Freitag, 07.05.2021 – Freitag, 28.05.2021 (außer 13.-14.05.2021 und 24.05.2021) im Geschäftsbereich Stadtplanung der Stadt Willich, Technisches Rathaus, Rothweg 2, 47877 Willich während der allgemeinen Öffnungszeiten des Rathauses im Foyer des Erdgeschosses (vor den Räumen 015, 016, 017) zu jedermanns Einsicht öffentlich aus.

Die Begründung für diesen Bebauungsplan mit dem Hinweis: "Verfahrensstand: Entwurf" findet sich dann hier: Link

© "Verfahrensstand: Entwurf" - Stadt Willich

Das in dem 62-seitigen Dokument die eigentlich 31-seitige Begründung zweimal drin ist, ist sicherlich verzeihlich. Und es mag ja sein, dass derzeit der Geschäftsbereich Stadtplanung der Stadt Willich einen Bebauungsplan erarbeitet. Aber den Entwurf gibt es schon und auf den bezieht sich unsere Kritik. Nicht zuletzt, da wir den derzeit in Bearbeitung befindlichen nicht kennen - können. Aber der Entwurf wurde sicherlich nicht alleine durch den Geschäftsbereich Stadtplanung der Stadt Willich erarbeitet, da hat der Investor schon fleißig mitgewirkt. Hier die geplante wuchtige Bebauung von oben aus dem Entwurf:

© Broschüre der BPD

Und da steht auch die Quelle: Broschüre der BPD Immobilienentwicklung GmbH. Für einen Faktenchef schon ganz schön ... ungenau. Herr Bürgermeister: Erarbeitet der Geschäftsbereich Stadtplanung der Stadt Willich diesen Bebauungsplan oder hilft der Investor selber oder von ihm beauftragte Firmen kräftig mit?

Immerhin wird klargestellt: Die Ergebnisse fließen in die weitere Planung ein – und werden dann im Herbst in einem weiteren Beteiligungsverfahren der Öffentlichkeit für einen Monat zur Stellungnahme ausgelegt. Damit ist das Verfahren ja nicht zu Ende und wir können und werden unsere Stellungnahmen weiter einbringen.

Schauen wir uns einmal die Details an:

Konkret geplant sind derzeit 112 Wohnungen, 5 Praxen und mehrere Einheiten für den Einzelhandel (wie ein Biomarkt, ein Drogeriemarkt, ein Café…) sollen das Angebot im Ortskern erweitern und beleben.

  • bis zu 5 Praxen/Gewerbeeinheiten mit ca. 800 m² Gesamtnutzfläche in den Obergeschossen
  • 3 bis 5 Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss mit insgesamt ca. 2.700 qm, die sich aus Verkaufs- und Lagerflächen zusammensetzen, mit Parkflächen auf dem ebenerdigen Parkplatz neben der Bebauung an der Bahnstraße

Da wir Einblick in die Unterlagen des städtebaulichen Wettbewerbs - durch Anwendung des Informationsfreiheitsgesetz NRW - erhalten haben, hier die Obergrenze, die in dem städtebaulichen Wettbewerb den Teilnehmern gemacht wurden, vergleichen wir diese Angaben:

Das Deckblatt des Dokuments:

© Stadt Willich

Frage und Antwort zu der Wohnungsanzahl:

© Stadt Willich

Frage und Antwort zu den Praxen, Büros und der Einzelhandelsfläche:

© Stadt Willich

Also nochmals langsam:

© BPD-Immobilienentwicklung

Also eigentlich Arztpraxen. Nun denn, beim Bürgermeister sind es schön Praxen/Gewerbeeinheiten. Vielleicht Arztpraxen, vielleicht aber nur Praxen. Der Investor macht dann aus 750 qm Arztpraxen gleich ca. 840 Gewerbefläche. Nicht schlecht, oder?

So oder so: die angegebenen 2.700 qm haben nichts mit den 2.000 qm aus dem städtebaulichen Wettbewerb zu tun. Und dort sagten die durchaus renommierten Teilnehmer des städtebaulichen Wettbewerbs:

Die geforderten Einzelhandelsflächen [von 2.000 qm] erscheinen sehr groß zu sein. Sind diese korrekt?

Der Faktencheck hätte lauten müssen:

Wir, die Stadt Willich, haben uns über die Bedenken aller renommierten Teilnehmer des städtebaulichen Wettbewerbs hinweggesetzt und damals 2.000 qm Einzelhandelsfläche gefordert. Aber jetzt, wo wir einen profitablen Kaufvertrag für die Grundstücksgesellschaft abschließen konnten, ist uns das auch egal und wir machen einfach 35 % Einzelhandelsfläche mehr. Was interessiert uns schon das Stadtbild und unser Verfahren? Da müssen doch die Bürger und dummen Anwohner mit zurecht kommen! Und die sollen unsere Kreise nicht stören.

Dann können wir nur feststellen, dass die Begründung für den Entwurf die den städtebaulichen Wettbewerb anführt:

© Stadt Willich - Stadtplanung

Und nun hält sich weder die Stadt noch der Investor an die im Wettbewerb gemachten Vorgaben. Ob ein Bebauungsplan, dessen Begründung sich auf eine maximale Vorgabe von 2.000 qm für die Einzelhandelsfläche bezieht und mit 2.700 qm rauskommt, nach den gesetzlichen Vorgaben entstanden ist, werden dann wohl Gerichte entscheiden. Aber das Abweichen von 80 auf 112 Wohnung, die Erhöhung von 750 qm für Büros und Praxen auf 840qm und eben die Erhöhung von (den Teilnehmern bereits als zu groß empfundenen) 2.000 qm auf 2.700 qm für den Einzelhandel ist sicherlich nicht transparent zustande gekommen.

Aber ein kleiner Hinweis findet sich dann schon in der Ausschreibung für den Verkauf des Grundstücks:

© Stadt Willich - Stadtplanung

Hier begann die Abweichung vom städtebaulichen Wettbewerb dann wohl.
Aber interessant ist es schon, dass die Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich eine Kaltmiete von unter EUR 8,00 je qm als "mietpreisgedämpft" bezeichnet, wenn der Mietspiegel (Klicken) der Stadt Willich so aussieht:

© Stadt Willich - Stadtplanung

Für Bauten gebaut ab 2016 ist heute der Mietmittelwert EUR 8,00. Wenn die Grundstücksgesellschaft den heutigen Mittelwert als Grenze für "mietpreisgedämpft" anführt, dann scheint ihr klar zu sein, dass die Wohnungen ansonsten viel teurer werden. Aber der öffentliche Zweck, als Stadt bezahlbaren Wohnungsraum herzustellen, ist ja sicherlich gewahrt, wenn lediglich 10 von 80 Wohnungen "mietpreisgedämpft" sein sollen. Plus 10 Wohnungen öffentlich geförderter Wohnungsbau. Also 20 von 80 Wohnungen sollen preiswert sein. Da wundert sich dann jemand, wenn von "Düsseldorfer Bonzen" gesprochen wird? Politik für die eigenen Bürger sieht sicherlich anders aus. Aber das mögen die Wähler dann bei der nächsten Wahl selber entscheiden.

Abends hatten wir ein Treffen in Rathaus. In diesem brachten wir unser Argument erneut vor, dass wir als Investor das Projekt machen wollten. Und damals Frau Stall als Technische Beigeordnete und gleichzeitig Prokuristin der Grundstücksgesellschaft uns von diesem Projekt abgebracht hat, da die Bahnstraße für Lieferverkehr und Publikumsverkehr für Einzelhandel nicht geeignet ist. Daher soll jetzt gleiches Recht für alle gelten. Wenn die Bahnstraße - und die Burg- und die Mühlenstraße - den Verkehr nicht verkraftet hätte, dann tun diese Straßen das heute auch nicht. Also: kein Einzelhandel. Und dann bitte noch Rücksicht auf das Stadtbild und keine 16,80m hohe Bebauung an der Bordsteinkante.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 11.09.2021

Die Grundstückgesellschaft lässt durch einen Willicher Unternehmer die Grundstückskante des Geländes der Katharinenhöfe mähen und den Bürgersteig reinigen.

Ein Willicher Bürger meldet sich bei uns und weist darauf hin, dass in seiner Nähe auch ein Bebauungsplan erstellt wird. Dort seien auch Fledermauskästen weggekommen. Und der Bürger befürchtet, dass ebenso eine massive Bebauung geplant ist.

Ein Gastronom berichtet von Gesprächen mit seinen Gästen, die unser Engagement loben und Unverständnis für die geplante massive Bebauung äußern.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 15.09.2021

Wir hoffen, wir liegen mit dem Datum richtig, aber der "Faktencheck" erscheint in der Rheinischen Post:

Nachdem dieser Faktencheck (zumindest nach unserer Sichtung) inhaltsgleich zu dem Artikel auf WILLICH erleben ist, kommentieren wir den Artikel nicht weiter. Jedoch bedanken wir uns bei der Rheinischen Post, dass mit "Bürger befürchten eine Straßenschlucht und ein Verkehrschaos." in der Überschrift und "„Wir wollen auch zukünftig die
Morgensonne in unserem Vorderhaus sehen und nicht auf eine fast 17 Meter hohe Fassade direkt an der Bordsteinkante starren“, schreiben sie auf ihrer Internetseite www.­katharinenhoefe-nicht-so.de." im Text auf unser Anliegen hingewiesen wird.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 16.09.2021

Es gibt eine Einladung zu einem Gespräch im Bürgermeisterbüro in der kommenden Woche.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 17.09.2021

Während der vorhergehenden Tage gab es diverse Gespräche, deren Inhalt hier nicht wiedergegeben werden soll.

Wir machen bei Google Werbung für unsere Sache. Sucht jemand nach Begriffen, die mit den Katharinenhöfen zu tun haben könnten, dann wird ihm ein Hinweis auf katharinenhoefe-nicht-so.de eingeblendet:

© Google

So etwas haben wir noch nie vorher gemacht. Wir sind aber verblüfft und wollen mit unseren Lesern teilen, wie oft diese Anzeige eingeblendet wird. Google schickt uns Wochenberichte, in denen wir als "Unternehmen" bezeichnet werden. Die die zwei Wochenberichte:

© Google Wochenbericht (vom 29.08 - 04.09.2021)
© Google Wochenbericht (vom 05.09 - 11.09.2021)

Und der Gesamtbericht von Google sieht so aus:

© Google

Wow. 109.000 mal eingeblendet und gesehen und 1.690 angeklickt. Erstaunlich, welche Reichweite man im Internet erzielen kann.

Wir bedanken uns bei allen Lesern und Unterstützern und wünschen ein schönes Wochenende.

Es danken Familie Albrecht, 2 Eltern, 2 Söhne und 6 Katzen

Das ist Katze Lotti.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 03.09.2021 nach 18 Uhr

Der Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Willich, Lukas Maaßen, meldet sich und es wird ein Gespräch für Dienstag, verabredet.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 04.09.2021

Der Artikel über unser Engangement gegen die geplante Form der Bebauung der Katharinenhöfe in der Rheinischen Post erscheint im Regionalteil der Samstagsausgabe. Wir fühlen uns von dem Redakteur, Marc Schütz, fair dargestellt. Herzlichen Dank. Insbesondere die Problematik der massiven Bebauung an der Straßenfront als auch das bereits heute alltägliche Verkehrschaos auf der Bahnstraße durch den Lieferverkehr werden durch Bilder anschaulich dargestellt. In dem Artikel kündet Bürgermeister Pakusch einen Faktencheck an.

Auf Facebook gibt es einen sehr aktiven Kritiker unserer Bemühungen. Dieser hat bereits mehrfach über unsere Motivationen spekuliert. Wir wollen ihm die Gelegenheit geben, sich eine Meinung aus erster Hand bilden zu können und laden ihn mit einer Nachricht auf Facebook zu einem Kennenlernen ein:

© Eigene Aufnahmen via Facebook

Eine in Viersen wohnende Freundin lobt uns für unser Engagement als Bürger der Stadt Willich für das Stadtbild und die Lebensqualität und erkennt, wie viel Aufwand dahinter steckt. Sie bietet uns Hilfe an.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 05.09.2021

Es findet eine intensive Diskussion auf Facebook in den Gruppen "Du kommst aus Willich, wenn" und "Dein Willich" statt. Die Diskussion ist hitzig, aber wir empfinden die Mehrzahl aller Post so, dass sie unsere Sache unterstützen. Allerdings gibt es zwei sehr aktive Kritiker. Interessanterweise wird der Newsletter als nicht öffentliche Information bezeichnet, obwohl er unter https://katharinenhoefe-nicht-so.de/aktuelles-woche1.html von jedem aufgerufen werden kann. Wie meine Frau auf Facebook dann den Link auf den Newsletter auf unserer Website postete (den Facebook offensichtlich mit dem ersten Bild darstellt), kam sofort eine Reaktion:

© Eigene Aufnahmen via Facebook

Wir freuen uns, dass wir als "Kampagne" wahrgenommen werden. Zur Sache: Es steht doch auf der Website, dass ein Investor "das Gleiche" vorhatte (https://katharinenhoefe-nicht-so.de/#projekt-detail):

© Eigene Aufnahmen von Katharinenhoefe-nicht-so.de

Ja, dieser Investor waren wir. Wir wollen dieses Projekt damals machen, um die Art und Weise der Bebauung gegenüber unserem Wohnhaus so gestalten zu können, dass es den Ort - und unser Wohnhaus - nicht erdrückt. Die damalige Technische Beigeordnete der Stadt Willich, Frau Martina Stall, hat dann in einer Sitzung mit unserem Architekten und (unter anderem) der Leiterin des Bauamts darauf hingewiesen, dass die Bahnstraße keinen stärkeren Kundenverkehr verkraftet und das Projekt daher nicht genehmigungsfähig ist. Werter Kritiker, was ist daran verwerflich?


Im übrigen kann man unseren Wunsch doch klar und deutlich in den News für den 03.09.2021 erkennen:

"Wir wollen, dass dieses Projekt entweder auf dem Schützenplatz gebaut wird, das Gelände der Katharinenhöfe als begrünter Parkplatz gestaltet wird und dann das Schützenfest dort stattfindet, 
oder
dass das Projekt Katharinenhöfe sehr wohl auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses gebaut wird, jedoch Rücksicht auf Anwohner von der Bahnstraße genommen wird und das lockere Stadtbild erhalten bleibt. Also kein Supermarkt und keine Einzelhandelsflächen, da dies die Bahnstraße nicht verkraftet. Praxen und Büros verkraftet diese. Und dann mehr von der dringend benötigten Wohnbebauung."

In der Zwischenzeit sind Bürger auf uns zugekommen und haben folgende sinnvolle und Unterstützens Werte Bebauung anstelle eines Supermarkts oder Einzelhandels mit der damit einhergehenden Verkehrsbelastung vorgeschlagen:

  • Seniorenwohnungen, deren Bewohner dann auch die Gastronomie in Willich und den Marktplatz genießen können
  • Dementen Wohngruppe, da es viel zu wenig Platz für betreutes Dementen wohnen gibt (wie der Autor aus eigener Erfahrung mit seinem Vater bestätigen kann)
  • Behindertenwohnen (dito, allerdings nicht der Vater)

Interessant ist, dass derselbe Kritiker auf unsere Einladung zur Erforschung unser Motivation wie folgt antwortet:

© Eigene Aufnahmen via Facebook

Nun, wir hoffen nun unsere Interessenslage als Anwohner und Bürger der Stadt Willich klargestellt zu haben.

Zu unserer Verblüffung "liked" Bürgermeister Pakusch einen Post, in dem ich als "Armer Kerl, dem es nur im die Enttäuschung geht, dass man sein Projekt abgelehnt hat" bezeichnet werde. Und am Ende empfohlen wird: "Tja, da bleibt dem Herrn wohl nur das was er angekündigt hat-nämlich wegzuziehen".

Ein Ratsmitglied fordert uns auf, Zitate aus seiner Mail an uns zu entfernen und jeden Hinweis auf ihn zu unterlassen. Wir entfernen den Mailtext wunschgemäß sofort und teilen dem Ratsmitglied mit, dass sein Name zu keinem Zeitpunkt von uns genannt wurde und wir die Kommunikation mit einem Amtsträger in Folge einer Ansprache als solcher für nicht vertraulich halten. Trotzdem entschuldigen wir uns in aller Form, sollten wir seine Persönlichkeitsrechte verletzt haben.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 06.09.2021

Ein Willicher Bürger postet:

© "Ur-Bürger (möchte Unbekannt bleiben)"

Wir freuen uns sehr hierüber, nehmen Kontakt auf und laden den Willicher "Ur-Bürger" (O-Ton) zu einem Abendessen bei uns am Donnerstag ein. Wir erhalten weiterhin die ausdrückliche Genehmigung, diesen Post zu verwenden.

Im übrigen merkt dieser "Ur-Bürger" an, dass die heute als Baugrundstück mit dem Bauzaun umstellte Fläche größer ist als die alte Krankenhausfläche. Falls dies der Fall wäre, wäre das sicherlich sehr bedenklich. Aber im Rahmen eines Faktenchecks wird diese Vermutung hoffentlich aufgegriffen.

Der "Like" des Bürgermeisters unter dem Post vom Sonntag wird gelöscht.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 07.09.2021

Die Vermessung des Grundstücks "Katharinenhöfe" findet statt:

© Eigene Aufnahmen

Die Fotos von der Verkehrssituation auf der Bahnstraße im RP-Zeitungsartikel und die Schilderung der dort beschriebenen geplanten Bebauung wecken die Aufmerksamkeit der Dialyse-Station auf der Bahnstraße 37. Die Dialysestation ist auf eine unbehinderte An- und Abfahrt der Patienten als auch eine ungehinderte Anfahrtsmöglichkeit des Notarztwagens bei medizinischen Notfällen angewiesen. Diese sieht der Dialysebetreiber gefährdet, wenn auf die heute schon tagsüber teilweise überlastete Bahnstraße der Kundenverkehr eines Supermarkts oder alternativer Einzelhändler hinzukommt. Die Rechtsabteilung des Betreibers nimmt zu uns Kontakt auf.

Der Partei- und Fraktionsvorsitzender der SPD im Rat der Stadt Willich, Lukas Maaßen, kommt zu uns zu Besuch. Es folgt ein sehr angenehmes und nettes Gespräch. Besonders spannend für uns war, dass Herr Maaßen in Alt-Willich wohnt und sich bisher der Höhe der geplanten Bebauung nicht bewusst war, die er ansonsten natürlich kannte. Wir machten den nun üblichen "Baumtest" ("wie hoch schätzt Du, ist der Baum da drüben?"). Mit Herrn Maaßens ausdrücklicher Zustimmung geben wir seine spontane Reaktion wieder:

"Das ist doch recht wuchtig und der dörfliche Charakter auf der Bahnstraße geht verloren."

Herr Maaßen vermutet, dass die Planungsausschuss-Mitglieder sich der Wuchtigkeit der geplanten Bebauung und der Auswirkung auf den Charakter der Bahnstraße und damit auch des Ortskerns gar nicht bewusst sind und sichert zu sich in der SPD-Fraktion mit dem Thema zu beschäftigen.

Damit haben wir jetzt drei Fraktionen, die Beschäftigung mit Verkehr (insbesondere FPD) und die Auswirkungen auf den Charakter Willich beschäftigen wollen. Die vielen Mühen sind dann doch nicht umsonst.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 08.09.2021

Der Vorsitzende der FDP, Herr Hannes Zühlsdorff, informiert uns, dass die FDP Fraktion ein Video zu dem Thema "Katharinenhöfe" aufgenommen hat.

In dem Video wird dargestellt, dass vor der Verabschiedung eines Bebauungsplans für die Katharinenhöfe ein Verkehrskonzept für Willich her müsse.

Es findet ein Gespräch mit unseren Anwälten statt, in dem wir neben dem Baurecht des Bebauungsplans vier weitere Themenkreise beschreiben. Diese haben alle mit dem Vorfeld des Projekts zu tun. Insbesondere, dass

  • wir das Projekt machen wollten (siehe News vom 05.9.2021),
  • die Bahnstraße von der damaligen Technischen Beigeordneten Martina Stall als ungeeignet für Kundenverkehr eines Supermarkts [oder Einzelhandel] bezeichnet wurde, und
  • dann die Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich, deren Prokuristin Frau Stall zu dem damaligen Zeitpunkt war, nun das Projekt voran treibt

finden wir eine - nun ja - interessante Kombination. Die Anwälte fanden dieses wie auch die anderen drei Themen stichhaltig. Wir haben unsere Strategie festgelegt.

Wir erhalten eine Einladung des Bürgermeisters zu einem Gespräch mit dem Bürgermeister sowie "GSG, Stadt und Aufsichtsratsvorsitzender bzw. sein Stellvertreter." für Freitag 17:00. Das sind ziemlich viele Leute, die uns da gegenüber sitzen werden. Aber schauen wir mal.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 09.09.2021

Es findet ein sehr interessantes Hintergrundgespräch statt. Dies soll auch vertraulich bleiben.

Der Willicher "Ur-Bürger" kommt zum Abendessen. Er bringt uns als Geschenk ein Teelicht, gefertigt in einer Behindertenwerkstatt, mit. Es wird ein sympathischer und netter Abend. Der Gast macht uns dann aber auch noch ein großes Geschenk, nämlich ein Bild des alten Krankenhauses:

© "Ur-Bürger (möchte Unbekannt bleiben)"

Wie man gut erkennen kann, hat man damals auch schon Bäume am Bürgersteig gepflanzt. Und das Auto ist für Oldtimer-Liebhaber sicherlich auch interessant. Viel interessanter sind aber zwei Dinge:

  • Bis zum Beginn des Dachs schätzt der Autor eine Höhe von 10 Meter und
  • Das Gebäude stehe geschätzt sechs oder sieben Meter von der Straße weg.

Das ist etwas Anderes, als 16,80 m oder dann eine möglicherweise als Kompromiss angebotene "niedrigere" Bebauung von ca. 15 m DIREKT AN DER BORDSTEINKANTE.

Und dann brachte unser Gast noch ein anderes Thema auf, nämlich die Optik der geplanten Bebauung. Und als Beispiel brachte er ein Foto der Innenstadt-Bebauung Kempens mit:

© Stadt Kempen

Wie uns der "Ur-Bürger" erläuterte, steht lediglich die Fassade des im Folgenden markierten Hauses unter Denkmalschutz:

© Stadt Kempen

Das Gebäude hinter der Fassade und alle übrigen Gebäude seien Neubauten. Und der Ur-Bürger fragt: "Warum kann man in Willich nicht auch den Flair erhalten? Warum muss das alles der moderne Einheitsbrei sein? Kempen kann das doch auch!" Ja, warum eigentlich?

Es danken Familie Albrecht, 2 Eltern, 2 Söhne und 6 Katzen

Das ist Kater Bourbon. Das ist im übrigen der, der von alleine den Bürgersteig entlang bis zur Deutschen Bank und zurück spaziert. Bitte nicht versuchen ihn zu streicheln, der kann schon mal zickig sein. Das nächste Mal zeigen wir dann ein problemloses Exemplar (diesmal wirklich).

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 26.08.2021

Wir schalten unsere Website frei und teilen zwei Links dazu auf Facebook. Es rollen erste Reaktionen ein und es entstehen Unterhaltungen in den Kommentarsektionen. Die Leute werden zum ersten Mal auf unser Problem aufmerksam.

© Eigene Aufnahmen auf Facebook

Am selben Tag haben wir per Mail alle Partei- und Fraktionsvorsitzenden der im Rat der Stadt Willich vertretenen Parteien angeschrieben, unser Anliegen vorgestellt, auf die Website verwiesen und ein Gespräch angeboten.

Der Fraktionsvorsitzen der CDU, Herr Dr. Paul Schrömbges, meldet sich per Mail und erklärt sich zu einem Gespräch bereit. Es wird der 3.9. vereinbart.

Der Parteivorsitzende der FDP, Herrn Hannes Zühldorff meldet sich und bittet um ein Gespräch. Es wird der 27.8. vereinbart.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 27.08.2021

Der Parteivorsitzende der FDP, Herr Hannes Zühlsdorff kommt zu einen 2 1/2 stündigen Gespräch. Er hat erst vorsichtig unsere Interessen abgetastet und ist dann intensiv in unsere Argumente eingestiegen.

Der entscheidende Moment war, wir wir mit Herrn Zühlsdorff vor unserem Haus standen und wir ihn fragten: "Wie hoch schätzen Sie den Baum auf der anderen Seite vor dem Bauzaun?" Er sagte: "8 m." Kurze Pause. Dann "Da soll doppelt so hoch hingebaut werden? Das sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand, dass das keinen Sinn macht." (Diese Zitate sind nicht von Herrn Zühlsdorff freigegeben, entsprechen aber dem Wortlaut gemäß unserer Erinnerung.)

Wir sind dann gemeinsam von unserem Haus gegenüber den geplanten Katharinenhöfen bis zum Marktplatz gegangen und haben gemeinsam festgestellt, dass die Häuser in der Bahnstraße doch ganz ansehnlich sind und das geplante Bauvorhaben den Charakter Willichs nachhaltig verändern würde.

Herr Zühldorff hat zugesagt, seine Eindrücke mit in die nächste Fraktionssitzung mitzunehmen. Das Gespräch war von beidseitigem ernsten Interesse an der Sache und unseren Belangen geprägt.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 28.08.2021

Auch den Ratsmitgliedern wollten wir unser Interesse nun bewusst machen.

Unser Sohn Jonas hat sich bemüht, die Mailadressen aller Ratsmitglieder Willichs zu recherchieren. Tipp an die Stadt: es gibt keine zentrale Liste der Mailadressen der Ratsmitglieder. Das wäre doch mal ein Bürgerservice, wenn diese zentral zur Verfügung stünden.

Am Abend des Samstags wurden alle Ratsmitglieder (bis auf zwei oder drei, für die wir keine gültige Mailadresse hatten) angeschrieben, unser Anliegen vorgestellt, auf die Website verwiesen und ein Gespräch angeboten.

An die Ratsmitglieder der Stadt Willich,

sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten uns an Sie als Mitglieder des Rats der Stadt Willich wenden und Ihre Aufmerksamkeit gewinnen. Wir - Familie Albrecht - wohnen direkt gegenüber des ehemaligen Krankenhauses und damit auch des geplanten Projekts "Katharinenhöfe". Wir sehen unsere Wohnlage durch die geplante massive Bebauung beeinträchtigt und entwertet und hatten diese Argumente in der Vergangenheit - offensichtlich sehr erfolglos - bei den Herren Nachtwey, Pakusch und Kerbusch vorgetragen. In der Zwischenzeit hat unser Anwalt zwei Stellungnahmen in das beschleunigte Verfahren eingebracht. Wir möchten jetzt beginnen, für unsere Position politische Aufmerksamkeit zu erzeugen. Wenn Sie sich über unsere Positionen informieren wollen, haben wir diese auf der Website https://katharinenhoefe-nicht-so.de/ zusammengefasst.

Sollten Sie die Zeit für ein persönliches Gespräch finden, freuen wir uns darüber sehr.

Mit freundlichen Grüßen
Kerstin und Matthias Albrecht

Das Mailsystem des Bürgermeisters antwortet automatisiert:

Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bestätige ich den Eingang Ihrer E-Mail im Bürgermeisterbüro.
Ihre E-Mail wird nun an den fachlich zuständigen Geschäftsbereich/Betrieb weitergegeben.
Von dort wird Ihr Anliegen schnellstmöglich geprüft und bearbeitet.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Pakusch

Stadt Willich
Bürgermeister
Hauptstr. 6 (Schloss Neersen)
47877 Willich

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 29.08.2021

Uns erreicht die Mail eines Anrather Bürgers, der nicht namentlich genannt werden möchte. Dieser stellt allerdings eine Verbindung zwischen dem Vorgehen bei den Katharinenhöfen und dem Vorgehen in der Vergangenheit in Anrath her:

... aus Anrath und hier sieht man am Verseidag Quartier, was dabei raus kommt, wenn der Projektentwickler sich austobt. Von der alten Fabrik ist nichts mehr da, was man hätte schön einbauen können, was in Schiefbahn doch ganz gut gelungen ist.

Interessant ist auch, dass in Anrath ein neuer leh entstehen soll. Dort, wo bisher netto und der Parkplatz sind, inkl. Parkanlage ober- und unterirdisch. Der Netto Markt ist bereits vom Eigentümer erworben und es gibt Vorkaufsrechte auf weitere Häuser. Vermutlich wird man hier gleich vorgehen. Die Flächen deutlich über Bodenrichtwert veräußern und dem Projektentwickler freies Spiel lassen, insbesondere bezüglich der Bauhöhe zur Straße etc.

... aber man merkt, dass die Stadt sehr an einmaligen hohen Einnahmen der Entwickler interessiert ist statt die Orte wie bspw. in Kempen für Generationen charakterlich weiter zu tragen.

Uns war bisher nicht klar, dass auch in Anrath Bauprojekte durchgeführt wurden, die den Bürgern nicht gefallen. Wir hoffen, dass auch Anrather sich für unsere Anliegen erwärmen können, obwohl sie nicht gegenüber wohnen. Es ist im Interesse aller Bürger, dass keine Bauprojekte mit massiver Bebauung stattfinden, damit die Grundstücksgesellschaft Gewinne schreibt. Selbst wenn diese Gewinne dann im sonstigen Interesse der Stadt verwendet werden. Damit würden die Bürger bestraft, die die "schlechten" Projekte vor der Tür haben und diejenigen "belohnt", die mit den Gewinnen dann "nette" Bauprojekte oder Sanierungen bekommen, die sich ansonsten nicht rechnen.

Ja, und der Hinweis auf die schöne Altstadt in Kempen ist natürlich goldrichtig. Die Katharinenhöfe lassen im Ortskern nichts vom dörflichen Charakter übrig. Und genau das ist unser Anliegen, nachdem wir 1994 nach Willich gezogen sind und hier wirklich gerne wohnen.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 30.08.2021

Die Parteivorsitzende der Grünen antwortet und sagt zu, sich mit dem Projekt und dem Werdegang zu beschäftigen und dann wieder auf uns zuzukommen.

Ein Mitglied des Planungsausschusses der CDU antwortet auf unsere Mail:

Diese Mail wurde auf Wunsch der betroffenen Person gelöscht.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 31.08.2021

Der Rat der Stadt Willich ist das Parlament, in dem Dinge besprochen und beschlossen werden. Für Fachfragen gibt es Ausschüsse. Welche, sieht man z. B. hier: https://ris.stadt-willich.de/gremien. Der Planungsausschuss beschäftigt sich mit Baufragen, also auch den Katharinenhöfen.

Einen Planungsausschuss-Mitglied der CDU hatten wir mitgeteilt, dass wir zur öffentlichen (heißt: da darf jeder hingehen) Planungsausschuss-Sitzung kommen, da dort über die Katharinenhöfe berichtet werden.

In der Tagesordnung findet sich tatsächlich kein Hinweis auf die Katharinenhöfe: Zur Tagesordnung

Auf Seite 760 der 760ig-seitigen öffentlichen Sitzungsunterlage (Link) steht jedoch:

Planungsausschuss TOP 10.2 31.08.2021
Betreff: Mitteilung über wichtige Vorhaben
Sachverhalt: Über folgende wichtige Vorhaben wird in der Sitzung mündlich berichtet.

- Katharinenhöfe

- Regiobahn S 28
...

(Gregor Nachtwey)

Technischer Beigeordneter

Wie wir dann zu der Sitzung im Schloss Neersen eintrafen, begrüßte uns im Hof des Schlosses der Bürgermeister mit den Worten: "Die Katharinenhöfe stehen doch gar nicht auf der Tagesordnung, was macht ihr denn hier?" Und "Wir werden einen Faktencheck auf eure Website machen!".

Das mit dem Faktencheck können wir nur begrüßen, denn (a) beschäftigt sich dann der Bürgermeister mit unseren Anliegen und (b) wollen wir gar keine falschen Informationen verbreiten. Sollten wir da Fehler gemacht haben, werden wir uns schuldig bekennen und sie erkennbar korrigieren. Schauen wir mal.

Die Teilnahme an der Sitzung erfolgte dann bereits gemeinsam mit einem Immobilienbesitzer, dessen (große) Immobilie durch das geplante Vorhaben der Katharinenhöfe massiv entwertet würde. Wir sind also nicht allein.

Die Sitzung zu beobachten, war spannend. 759 Seiten waren 2 1/2 Stunden vollständig behandelt. Nach unserer Erinnerung wurden alle Tagesordnungspunkte wie vorgeschlagen behandelt. Dann und wann gab es bei der Opposition (FDP, SPD, Für Willich und Grüne) Enthaltungen oder Gegenstimmen.

Die Pandemiemaßnahmen sorgen für die Plexiglassscheiben. So sieht dann eine solche Sitzung aus:

© Eigene Aufnahmen

Neben unserem Projekt wurden die Rahmenplanungen (das ist die Stufe vor dem Bebauungsplan) für ein Projekt in Schiefbahn (Fontanestraße) und eines in Willich (Roeddersfeld) besprochen. Bei beiden Projekten wurden zwei Dinge betont:

  • Der Verkehr ist jetzt schon kritisch und
  • wir wollen bezahlbaren Wohnraum.

Als bezahlbaren Wohnraum wurden von Seiten der Verwaltung ein Kaufpreis pro Quadratmeter von EUR 3.200 bis EUR 3.500 genannt, erst ab EUR 4.000 wurde der Preis als gehoben bezeichnet.

Bemerkenswert war, dass für die Rahmenplanung in Schiefbahn auf 45.000 qm von 120 bis 130 Wohneinheiten gesprochen wird, während die Katharinenhöfe auf 15.000 qm 112 Wohnungen, 2.700 Einzelhandels Fläche und 840 qm Praxen und Büros bekommen sollen. Da scheint es zukünftig doch sinnvoll, nach Schiefbahn umzuziehen. Und dass, obwohl auf den 45.000 qm sogar noch Tiny Houses entstehen sollen.

Die geplante Bebauung "Roedderfeld" liegt an der Umgehungsstraße von Alt-Willich zum Gewerbegebiet Münchheide. Nach unserer Erinnerung sollen da 330 Wohneinheiten hin. Da eine Anbindung an die Umgehungsstraße wohl nicht möglich ist, wird der gesamte Verkehr der zukünftig dort Wohnenden durch die Industriestraße und die Goethestraße auf die Bahnstraße geleitet.

Wir können nur betonen, dass die FDP als einzige Partei bei allen Bauprojekte zuerst ein Verkehrskonzept gefordert hat, bevor ein Bebauungsplan oder Rahmenplan beschlossen werden solle. Der Fraktionsvorsitzende sprach diesbezüglich dabei "von schon heute Verkehrschaos und Stau auf der Bahnstraße auf der Höhe des Raiffeisenmarkts. Da kann man den Verkehr des neuen Wohngebiets nicht noch einfach draufleiten."

Ja, das stimmt. Aber da soll ja jetzt noch der Verkehr für 112 Wohnungen, einem großen Supermarkt und Praxen und Büros zu. Die Anwohner der Bahnstraße sollten sich insgesamt besser mit den Bauvorhaben der Stadt beschäftigen.

Interessant war, dass der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Herr Christian Winterbach, bezüglich des vorgelegten Entwurfs anmerkte, dass er Bedenken bezüglich des Eindrucks der geplanten 4-stöckigen Wohnanlage auf dem Roeddersfeld habe. Diese Bedenken scheint er bei den Katharinenhöfen nicht zu haben, siehe unten.

Dann, endlich, fällt der Begriff Katharinenhöfe. Der Vortrag der Verwaltung war kurz und knackig: "Wir führen zur Zeit Gutachten durch und werden in der nächsten Sitzung des Planungsausschusses die Offenlegung empfehlen." (Anmerkung: Offenlegung ist der nächste Schritt auf dem Weg zum Bebauungsplan. Dort wird die Planung und die Gutachten und die Abwägungen unserer Stellungnahmen offengelegt und die Bürgen haben vier Wochen Zeit sich dazu zu äußern. Danach kann der Rat den Bebauungsplan wirksam beschließen.)

Wir hatten diesen trockenen Umgang mit unseren vielen Anmerkungen zu dem Entwurf des Bebauungsplans nicht erwartet. Aber wir durften eine Frage stellen (vermutlich auch mehrere, aber das machte angesichts des knappen Vortrags der Verwaltung wenig Sinn): "Welche Gutachten werden denn erstellt"?

Antwort der Verwaltung: "Lärm und Verkehr".

Anmerkung: Mit Verwaltung ist die Verwaltung der Stadt Willich gemeint. Hier: der Technische Beigeordnete (= oberster Chef der Technik-Fragen der Stadt) Gregor Nachtwey und die ihm unterstehenden Abteilungen.

Nach der Sitzung kam der Redakteur der Rheinischen Post, Herr Marc Schütz, auf uns zu und bat um ein Treffen. Dies wurde dann für den 1.9.2021 vereinbart.

Wir gingen auf den Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Herrn Christian Winterbach zu und stellten uns vor. Die Antwort war auch kurz und knackig: "Sie hatten ja eine Anfrage an unsere Fraktion gestellt. Da bekommen Sie noch eine Antwort drauf. Aber damit Sie Bescheid wissen: ich war beim städtebaulichen Wettbewerb Mitglied des Preisgerichts. Das Vorhaben wird so gebaut wie das der Siegerentwurf vorsieht."

Na, wenn das kein Eingehen auf die Belange der Bürger ist.

Zugegebenermaßen habe wir uns den Umgang mit Bedenken und Wünschen der Bürger anders vorgestellt, als wir es vor und nach der Planungsausschuss-Sitzung erlebt haben. Der Abend war für uns frustrierend und wir haben uns ohnmächtig gefühlt.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 01.09.2021

Wir sprechen uns mit unseren Anwälten nach dem Ergebnis der Planungsausschusssitzung ab.

Wenn in der nächsten Sitzung der Planungsausschuss bereits die Offenlegung empfehlen will, muss vor der Sitzung in der Planungsunterlage alles drinstehen, was die Stadt aus dem ursprünglichen Entwurf und unseren Einwänden gemacht hat.

Je früher wir diese Unterlagen in die Hand bekommen, desto intensiver können wir uns dann damit beschäftigen.

Es meldet sich bei uns jemand, der seine Belange durch die Katharinenhöfe stark beeinträchtigt sieht, aber nicht genannt werden möchte. Und bietet uns Unterstützung an.

Juhu, wir brauchen nicht mehr alleine kämpfen!

Der Parteivorsitzende der FPD meldet sich zurück und teilt mit, dass er die Angelegenheit in seiner Fraktion besprochen habe und über das Ergebnis gerne telefonieren möchte.

Da Kinder moderner als die Eltern sind, wissen sie, was "SEO" ist. OK: Search Engine Optimisation. Was heißt das?

Wir schalten bei Google Anzeigen für www.katharinenhoefe-nicht-so.de. Wenn jemand (aus NRW) auf Google z. B. nach Katharinenhöfe Willich sucht, dann kommt eine Anzeige von uns.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 02.09.2021

Der Redakteur der Rheinischen Post, Herr Marc Schütz, besucht uns und wir führen ein freundliches und intensives fast zweistündiges Gespräch.

Am Ende gehen wir vor das Haus und Herr Schütz schaut auf den Baum und sagt etwas wie: "Doppelt so groß? Dann bleibt vom dörflichen Charakter aber nichts mehr übrig!"

Wir sind dann die Bahnstraße zum Markt und zurück gemeinsam gelaufen und haben festgestellt, dass die Häuser doch ganz hübsch sind und ein Charakter wie in Kempen durchaus erhalten werden könnte. Aber nicht durch die geplante Bebauung.

Wie wir anschließend Herrn Schütz die geplante Bebauung anhand der Zeichnungen erläuterten, sagte er etwas wie: Ich bin auf das Plakat des Bauträgers wohl auch reingefallen. Das ist nicht nur eine nette und lockere Wohnbebauung, wie Willich sie sehr gut gebrauchen könnte. Das ändert den Charakter des Ortskerns gänzlich.

Wir verabschiedeten uns freundlich und gingen anschließend nochmals die Bahnstraße hoch. Die Bilder, die wir dann von der täglichen Verkehrssituation machten, sollten allen Anliegern Sorge machen:

© Eigene Aufnahmen

Wir trafen dann unsere Nachbarin, die sagte: Ihr macht das super. Wir wollen das Projekt so auch nicht. Und unsere Nachbarin auch nicht. Wir helfen euch, wo wir nur können.

Juhu, wir werden mehr.

Am Markt entdeckten wir den FDP-Stand, unter anderem mit dem Parteivorsitzenden Hannes Zühlsdorff und dem Ratsmitglied Hans-Joachim Donath. Dort wurde es für uns erfreulich: „Wir werden als FDP im Rat ein Verkehrskonzept für Willich beantragen. Es kann nicht sein, dass erst gebaut wird und man dann hinterher mit dem Verkehr nicht fertig wird.“

Was sollen wir sagen? Stimmt. Wir bedanken uns bei der FDP.

NEUIGKEITEN KATHARINENHÖFE WILLICH 03.09.2021

Der Fraktionsvorsitzende der CDU, Dr. Paul Schrömbges, kommt mit dem Fahrrad bei uns in den Hof gefahren und stellt sich neben unser kleines Elektroauto (Renault Zoe).
Es findet ein langes Gespräch statt. Die erste Frage, die Herr Dr. Schrömges stellte war: "Was ist Ihr Ziel?" Man merkt, dass Dr. Schrömbges 17 Jahre Kämmerer in Viersen war und kommunalpolitisch erfahren ist.
Auf eine so direkte Frage kann man nur direkt antworten.

Hier ist die Antwort:

"Wir wollen, dass dieses Projekt entweder auf dem Schützenplatz gebaut wird, das Gelände der Katharinenhöfe als begrünter Parkplatz gestaltet wird und dann das Schützenfest dort stattfindet, 

oder

dass das Projekt Katharinenhöfe sehr wohl auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses gebaut wird, jedoch Rücksicht auf Anwohner von der Bahnstraße genommen wird und das lockere Stadtbild erhalten bleibt. Also kein Supermarkt und keine Einzelhandelsflächen, da dies die Bahnstraße nicht verkraftet. Praxen und Büros verkraftet diese. Und dann mehr von der dringend benötigten Wohnbebauung."

So, nun ist es raus. Verhindern wollen wir das Projekt nicht.

Während des Gesprächs weisen wir anhand der Höhe des Baumes auf die geplante Bebauung direkt an der Bordsteinkante hin und Herr Dr. Schrömbges sagt, dass diese Form der Bebauung den Charakter Willichs verändern würde.

Zurück im Haus haben wir die geplante Bebauung anhand der Visualisierung (siehe Website) und die möglichen Alternativen aus dem städtebaulichen Wettbewerb besprochen. Es war offensichtlich, dass dort einige Entwürfe bei waren, die sowohl Rücksicht auf uns als Anwohner als auch auf den
Charakter Willichs nehmen. Herr Dr. Schrömbges hat zugesagt, das Thema mit seiner Fraktion und den übrigen Beteiligten zu besprechen und sich zu
melden und sich dabei für einen Kompromiss einzusetzen.

Das Gespräch mit Dr. Schrömbges als auch die Reaktion der FDP macht uns Hoffnung. Allerdings müssen wir auch sagen, dass bisher nur FDP und CDU ein Ohr für unser Anliegen und für den Charakter Willichs hatten. Aber es ist ja noch nicht aller Tage Abend.

Der Online-Artikel in der RP erscheint. Wir hoffen, dass wir hierfür von der RP keinen auf den Deckel bekommen:

© Rheinische Post - Foto von Marc Schütz

Nun, jetzt kennt mich auch jeder. Unerkannt komme ich dann wohl nicht mehr durch Willich. Den weiteren Inhalt des Artikels kennen wir zum jetzigen Zeitpunktes nicht.

Erste Anmerkung zu Faktencheck
Uns wurde zugetragen, dass auf Facebook in einem Post angemerkt wurde, dass unsere Aussage, der Supermarkt in den Katharinenhöfen sei so groß wie der Rewe, absurd sei. Man sehe doch, dass ein Markt der Größe des Rewe-Markts da nicht hinpasse.

Wir haben uns daraufhin mit dem Marktinhaber des Rewe-Markts in Verbindung gesetzt. Der Rewe-Markt hat tatsächlich 2.800 qm, bei den Katharinenhöfen sollen es 2.700 qm sein. Damit hat der Post auf Facebook an sich Recht. Jedoch machen 100 qm weniger den Braten nicht fett. Lieber Facebook-Post: Können wir uns auf "ungefähr so groß wie der Rewe-Markt" einigen?

Aber mit einer Sache hat der Post vollkommen Recht. Der Rewe-Markt hat nach Aussage des Marktbetreibers 300 Parkplätze. Und ja, die kann man bei den Katharinenhöfen nicht unterbringen. Denken wir zumindest. Und denkt bitte dran, dass der Rewe-Markt zwei Parkplätze hat. Einen vorne, einen hinten. Nun stellt euch die heutige Verkehrssituation in der Bahnstraße kombiniert mit Lieferverkehr und Kundenverkehr eines Rewe-Markts vor. Nun denn.

Fazit
Aus dem Verzweiflungsschrei "Hört uns denn niemand?" in Form der Website www.katharinenhoefe-nicht-so.de ist fast ein Vollzeitjob geworden. Aber wir haben das Gefühl, dass man anfängt, uns und das Anliegen zu hören. Bisher haben sich 70 Personen auf unserer Website registriert, wofür wir uns von ganzem Herzen bedanken. Wir haben noch nie "Politik" gemacht, aber 70 Interessierte ist schon Rückenwind nach etwas mehr als einer Woche.