Katharinenhöfe Willich?

NICHT SO!

Gedacht als neues Wohn- und Geschäftsquartier für Willich, doch was alles gegen den Bau der Katharinenhöfe spricht, erfahren Sie hier auf dieser Seite.

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© Stadt Willich - Twitter

Warum betrifft Sie DAS?

Sie fragen sich vielleicht: "Warum genau soll mich der Bau des Projektes jetzt stören?", nun es gibt vier relevante Punkte welche SIE auch betreffen werden.

  • weniger Parkplätze (um die Bahnstraße herum, betrifft auch Innenstadt)
  • mehr Verkehr, in einer ohne hin schon chaotischen Straße
  • weniger Bäume, in einem sehr Natur behafteten Gebiet
  • Generell: WENIGER WILLICH!

Für detailliertere Informationen seitens der 4 Punkte klicken Sie hier:

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Weniger Parkplätze

Was Sie hier im Hintergrund sehen könnte bald so oder so ähnlich Realität werden, denn das Bauprojekt sagt vor die Bahn-, Burg- und Mühlenstraße als Zulieferungsstraßen für den geplanten Supermarkt zu benutzen. 

Genauere Informationen zum Projekt finden Sie hier:

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© Florian Pircher - Pixabay

Mehr verkehr

Für das Projekt soll ein neuer Supermarkt (ungefähr so groß wie der Rewe-Markt Familie Dederichs) in der engen Einbahnstraße Bahnstraße gebaut werden...
Den Verkehrsfluss, den Lärm und die Abgase können Sie vermutlich schon sehen, hören oder riechen, wenn Sie an die Bahnstraße denken oder?

Ganz nebenbei verstößt so ein Vorhaben der Stadt übrigens gegen ihr eigenes Verkehrskonzept, wie in den Details zum Projekt unten genauer beschrieben:

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© Eigene Aufnahmen

Weniger Bäume

Haben Sie sich schon einmal den geplanten Bauentwurf angeschaut?
Denn dieser sieht eine Rodung der Bäume auf dem aktuellen Grundstück des alten Krankenhauses vor.

Zudem kommt noch hinzu, dass ein Artenschutzgutachten vorgeschrieben hat auf so einem Naturgrundstück KEINE großen Glasflächen zu benutzen... Interessiert den Investor jedoch nur wenig... (lichtdurchflutetes Wohnen)

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© Alexander Grishin - Pixabay

Weniger WILLICH!

Woran denken Sie, wenn Sie Willich hören?
Ziemlich sicher irgendetwas mit dem dörflichen Charakter der Stadt oder?

Tja, nur ist bald "nix mehr mit dörflich!", denn wie Sie dem Hintergrund Bild entnehmen können soll so ein super moderner Klotz in die Nähe der Innenstadt auf der altertümlichen Bahnstraße gebaut werden.

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© dd Planquadrat Architekten GmbH, Duisburg, Dipl. Ing. Architekt Dieter Düster - ddpq.de

Projekt Details

Die Vorgeschichte

Auf dem Grundstück an der Bahnstraße auf dem nun gebaut werden soll, stand von 1872 bis 2019 das Willicher Krankenhaus. Nach der Schließung des Hauses im Jahr 2014, beherbergte das Gebäude ein Flüchtlingsheim. 

Bereits kurz nach der Schließung des Krankenhauses gab es erstmals Interesse eines Investors auf dem Grundstück einen Supermarkt samt Wohnbebauung zu errichten. Mit Hinweis, dass die Bahnstraße den zu erwartenden Liefer- und Besucherverkehr nicht verkraften könne, wurde dieses Interesse abgeblockt.

Trotz des privaten Interessenten kaufte im Jahr 2016 die städtische Grundstücksgesellschaft Haus und Grundstück von den bisherigen Krankenhausbetreibern, den St. Augustinus Kliniken aus Neuss. 

Der Wettbewerb

Die Stadt selber führte dann im Jahr 2018 einen städtebaulichen Wettbewerb durch, um eine Konzeption für die Bebauung des ehemaligen Krankenhausgeländes zu finden.

Die Wettbewerbsaufgaben schrieben unter anderem einen sensiblen Umgang mit dem vorhandenen Baumbestand (S. 11) und - als einzige Denkmalschutzvorgabe - den Erhalt eines Gedenksteins auf dem Grundstück (S. 11) vor.

Spannender ist jedoch, worauf nicht hingewiesen wurde:

Obwohl das letzte städtische Verkehrskonzept aus dem Jahr 2014 stammt und das Projekt somit nicht berücksichtigt, wurde keine weitere Verkehrsplanung verlangt.

Zudem wurde nicht darauf hingewiesen, dass die Häuser Bahnstraße 3, 6, 8, 22, 24, 33, 87 unter Denkmalschutz stehen. Unter Impressionen wurde lediglich eines aufgeführt, jedoch auch dort der Erhalt des Denkmals nicht zu einer Wettbewerbsbedingung gemacht.

Beteiligt am Wettbewerb haben sich neun Planungsbüros. Trotz der ja eh schon schmalen eigenen Vorgaben, wird bei der Vorbesprechung des Preisgerichts am 7. August 2018 auf Nachfragen deutlich gemacht: „Im WB-Gebiet sind keine Bäume zu erhalten.“

Zudem fragen Teilnehmer der Vorbesprechung nach den First-und Traufhöhen, sowie den Dachformen der umgebenden beidseitigen Bebauung in der Bahnstraße und in der Burgstraße, da eine geglückte Einfügung in die nachbarschaftliche Bebauung natürlich etwas mit diesen Höhen zu tun hat. Zwar werden diese Informationen den Teilnehmern im Anschluss mit dem Protokoll zur Verfügung gestellt, aber dennoch wird das Preisgericht am Ende einen Siegerentwurf auswählen, der darauf keine Rücksicht nimmt.
Die diversen denkmalgeschützten Häuser in der Bahnstraße spielen für die Stadt gar keine Rolle.

Auf die Frage nach der Straßenplanung und ob die Zufahrt auch von einer anderen Straße als der Bahnstraße erfolgen kann, wird geantwortet: „Die Erschließung des Wettbewerbsgebiets mit Kraftfahrzeugen erfolgt ausschließlich über die Bahnstraße – in Zukunft dann aus Richtung Norden, vom Kreisverkehr auskommend. Es gilt sowohl die Verkehre der Anwohner, der Kunden für Einzelhandel und Dienstleistung, als auch die Lieferverkehre für den Einzelhandel zueinander möglichst verträglich abzuwickeln. Wie dies geschehen soll, wird dabei nicht ausgeführt. Alleine damit der Lieferverkehr, der mit Sattelschleppern erfolgt, über die Burg- oder Mühlenstraße herausfahren kann, müssen dort alle Parkplätze wegfallen.

Bereits bei dieser Sitzung merkt ein Fragender an, dass die geforderten Einzelhandelsflächen sehr groß erscheinen und fragt nach „Sind diese korrekt?“ Es wird klar, dass die 750 qm für fünf Arztpraxen nicht in der Einzelhandelsfläche von 2.000 qm erhalten ist. Die Gesamtfläche für den Einzelhandel solle jedoch flexibel in kleinere Einheiten unterteilt werden und somit verschiedene Flächen für unterschiedliche Nutzungen anbieten.

Trotz dieser Wettbewerbsvorgaben wird die Stadt am Ende 2.700 qm als eine einzige Einzelhandelsfläche befürworten und 840 qm Büro und Praxen. Zum Vergleich: Der REWE-Markt an der Brauereistraße hat 2.800 qm Verkaufsfläche – dafür jedoch auch mehrere Zufahrten, keine davon eine Einbahnstraße, und Parkplätze.

Mehrere der teilnehmenden Planungsbüros haben auf Nachbarn, Natur und Denkmalschutz Rücksicht genommen. Gewonnen haben sie trotzdem nicht. Gewonnen hat der Teilnehmer, dessen Entwurf sich später am besten maximieren ließ.

Katharinenhöfe Zahlen
Was ursprünglich geplant war...
© bouwfonds Immobilienentwicklung

Der Bauträger

Nach dem Kauf durch die Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich mbH (GSG) und der Durchführung des städtebaulichen Wettbewerbs wurde eine Ausschreibung für den Verkauf des Grundstücks durchgeführt. Diese entschied der Investor bpd für sich. Der Kaufpreis sollte über den 10,3 Millionen Euro liegen, bei dem ein anderer Bieter ausgestiegen ist.

Glaubt man der Broschüre der Stadt Willich ist das Grundstück 11.890 qm groß, selbst wenn der Kaufpreis 10 Millionen Euro betragen hätte, kommt man auf einen Quadratmeterpreis von 850 Euro. Laut BORIS.NRW, dem zentralen Informationssystem der Gutachterausschüsse und des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte über den Immobilienmarkt in Nordrhein-Westfalen, beträgt der Bodenrichtwert für die Katharinenhöfen und die umliegenden Flächen 250 Euro pro Quadratmeter (Stand August 2021).

Der Bauträger hat das Grundstück somit zu dem Drei- bis Vierfachen des angemessenen Bodenrichtwerts gekauft. Damit daraus dennoch ein gewinnbringendes Projekt wird, muss aus der Fläche nun der maximale Ertrag gepresst werden. Das mag im Interesse der Grundstücksgesellschaft sein, aber ganz bestimmt nicht im Interesse Willichs und seiner Bürger, die bezahlbaren Wohnraum dringend brauchen.

Jenfelder bpd Hamburg
Karolinger bpd Düsseldorf
Zwei Bauprojekte vom Bauträger
© bouwfonds Immobilienentwicklung

Die heutigen Planungen

In der Rheinischen Post am 11. Juni haben der Projektentwickler Oliver Ruben, der Bürgermeister der Stadt Willich, Christian Pakusch und der technische Beigeordnete gesagt, was – anders als im städtebaulichen Wettbewerb vorgegeben - wirklich geplant ist: 112 Wohnungen, 840 qm Gewerbefläche und zusätzlich eine einzelne 2.700 qm große Einzelhandelsfläche. 

Vergleicht man mal den städtebaulichen Wettbewerb mit diesem Monster, so sieht man, dass aus 80 Wohnungen plötzlich 112 geworden sind, aus 700 qm plötzlich 840 qm Gewerbefläche und aus 2.000 qm Einzelhandelsfläche, die zwischen verschiedenen Nutzern geteilt werden sollte, eine einzige 2.700 qm Einzelhandelsfläche entstanden ist. Das ist eine wundersame Vermehrung um 40 % mehr Wohnungen als ursprünglich vorgesehen, um 20 % mehr Praxen und Büros und um 35 % mehr Einzelhandelsfläche.

Neben dem gesetzlichen vorgeschriebenen Anteil für sozialen Wohnungsbau, wird der Preis der anderen Wohnungen zwangsläufig noch höher sein, wenn der Projektträger bpw den Kaufpreis wieder rausholen will. Aber weder werden sich Willicher die Wohnungen leisten können, noch erträgt Willich eine solche massive Bebauung.

Die Anwohner der Bahnstraße und der angrenzenden Straßen werden sechs Tage in der Woche unter der Verkehrssituation, dem Lärm und den Abgasen von Lieferverkehrs und Kunden leiden.

Der fehlende Artenschutz

Und Platz für geschützte Arten gibt es da auch nicht mehr. Das Artenschutzgutachten zum Baugebiet sagt dazu: 

Im Rahmen der Fledermauskartierung wurden 2018 folgende Arten nachgewiesen: Zwergfledermaus, Kleinabendsegler, (Braunes) Langohr, Rauhaut- und Wasserfledermaus. Des weiteren 19 planungsrelevante Vogelarten.

Aufgrund dessen fordert das Artenschutzgutachten unter dem Punkt "Maßnahmen im Rahmen der künftigen Bebauung" (Seite 33) die Vermeidung von spiegelnden Fassaden und Scheiben, Glasflächen an Ecken und Glasflächen von mehr als 3 qm Größe. Auch nach Abschluss der Bebauung sollten Lichtemissionen in die Umgebung möglichst vermieden und nur die notwendigen Flächen beleuchtet werden. Dauer und Lichtstärke sollten minimiert sowie naturverträgliche Leuchten und Leuchtmittel eingesetzt werden.

Wie passt das zu den "lichtdurchflutete Wohnungen", die der Investor auf seiner Website anpreist? Der Artenschutz wird offenbar ebenso ignoriert, wie zuvor der Erhalt der Bäume im städtebaulichen Wettbewerb. Auch die Beleuchtung des geplanten Supermarktparkplatzes passt nicht zu den Vorgaben.

Die aktuelle Planung

Damit dieses monströse Vorhaben möglichst einfach und unbemerkt durchrutscht, hat sich die Stadt Willich für ein sogenanntes "Beschleunigtes Verfahren nach § 13a BauGB - Bebauungspläne der Innenentwicklung" entschieden.

An der Bahnstraße befindet sich ein 54 x 60 m großer Block, der zur Aufnahme von Einzelhandelsgeschäften im Erdgeschoss als „Urbanes Gebiet“ oder „Kerngebiet“ ausgewiesen werden soll. Für die drei- bzw. viergeschossigen Obergeschosse sind flexibel aufteilbare Praxen oder Wohnungen vorgesehen, im Innenbereich sollen auf dem Erdgeschoss Mietergärten und Gemeinschaftsflächen entstehen.

Die Bebauung an der Bahnstraße wird als „URBANES GEBIET (MU)“ gemäß § 6a BauNVO festgesetzt, um der angestrebten Nutzung zu entsprechen.

Praktisch für die Stadt: Man weist die Flächen so aus, wie sie ausgewiesen werden müssen, damit sie der angestrebten Nutzung entsprechen. Das ist keine Begründung für die geplante Ausweisung, sondern ist die Offenbarung, dass man die Interessen des Investors durchsetzen möchte.

Betonklotz Bahnstrasse
Wie das Ergebnis von der Bahnstraße und von oben aussieht, hat ein Architekt nach den Vorgaben des vorgeschlagenen Bebauungsplans gezeichnet.
willicher Altstadt Betonklotz
Um die Größenverhältnisse zu erklären, haben wir Menschen ergänzt
Häuserschlucht Bahnstrasse Willich
© Alle 3 Bilder: dd Planquadrat Architekten GmbH, Duisburg, Dipl. Ing. Architekt Dieter Düster - ddpq.de

So wird die Bahnstraße zur Straßenschlucht.

An der Bürgersteigkante soll bis zu 16,8 m hoch gebaut werden, etwa doppelt so hoch wie die Gegenüberliegende Bebauung. Als Vergleich: Das sind mehr als 1½ Zehnmeterbretter im Schwimmbad. Das ist wirklich hoch. Viel Licht wird in den Häusern auf der anderen Straßenseite nicht mehr ankommen.

Im nach wie vor gültigen Verkehrskonzept der Stadt Willich aus dem Jahr 2014, wurde - da die Schließung des Krankenhauses feststand - auf Seite 16 und 17 eine Musterrechnung für ein dortiges Wohngebiet aufgemacht. Dort wurde mit 55 Wohnungen geplant und gleichzeitig angenommen, dass in Wohnungen im Ortskern durchschnittlich nur zwei Personen leben. Dieses Modell sei für den Verkehr gar kein Problem. 

Nun sind es plötzlich 112 Wohnungen und dazu ein Supermarkt so groß wie der REWE an der Brauereistraße und nochmals 840 qm für Büros und Arztpraxen. Die Frage, wie Sattelschlepper den Supermarkt beliefern und dann beim Ausfahren - am besten durch das tägliche Verkehrschaos vor dem Gesundheitszentrum in der Burgstraße – kommen sollen, scheint niemanden zu interessieren.

Klar ist jedoch, alle Parkplätze auf Burg- und Mühlenstraße müssen weg, damit dort Sattelschlepper durchkommen. Wie dieser Lieferverkehr jedoch um die Ecke Bahnstraße/Burgstraße/Mühlenstraße kommen soll, bleibt unklar. Die damalige Technische Beigeordnete Martina Stall, hatte wohl doch Recht damit, als sie vor dem Kauf des Geländes durch die Stadt feststellte, dass die Verkehrssituation ein solches Projekt niemals hergibt.

Braucht Willich das?

Willich ist zu Recht stolz auf seinen dörflichen Charakter.
Der Investor braucht jedoch einen Riesenklotz, damit sich sein Investment rechnet.

Willich braucht aber keinen Riesenklotz.

Die Stadt und die Grundstücksgesellschaft ist für die Bürger der Stadt Willich da, nicht für den Gewinn eines Investors. Auch für Fledermäuse und Vögel ist kein Platz mehr.

Der Verkehr auf Bahnstraße, Burgstraße und Mühlenstraße wird nicht nur für die Anwohner zur Hölle. Abgase, Lärm und aus Not über die Bürgersteige fahrende Sattelschlepper. Von einer Fahrradspur braucht man gar nicht mehr träumen. Wo soll denn der Sattelschlepper lang fahren, wenn der Amazon-Mann gerade auf der Fahrradspur parkt um seine Pakete auszuliefern? Und um die Kurve an der Kreuzung Bahnstraße/Burgstraße/Mühlenstraße kommt auch kein Sattelschlepper.

Der REWE-Markt hat zwei echt große Parkplätze. Und die sind auch jeden Tag voll. Wenn ein solcher Supermarkt in die Bahnstraße kommt und dann noch mal eben Praxen mit 840 qm dazu, wo sollen die Autos parken? Auf dem einen viel kleineren Parkplatz, der im städtebaulichen Wettbewerb vorgegeben ist? Nein, in den Einfahrten und auf der Fahrradspur. Wer plant sowas?

Braucht Willich neben dem REWE-Markt, neben Norma und dem Edeka-Markt auf der Bahnstraße im Umkreis von weniger als 300 m wirklich noch einen weiteren Supermarkt? 

Welche Versprechen wurden schon gebrochen?

Der Baumbestand sollte sensibel erhalten werden. Tatsächlich wurden alle Bäume beim Abbruch gefällt. Kein einziger ist mehr übrig.

Laut Verkehrskonzept 2014 sollten 55 Wohnungen entstehen und sonst nichts, im städtebaulichen Wettbewerb 80 Wohnungen, 700 qm Praxen und 2.000 qm kleinteilige Einzelhandelsflächen. Tatsächlich geben Bürgermeister und Investor bekannt, dass 112 Wohnungen, 840 qm Praxen und eine einzige 2.700 qm große Einzelhandelsfläche gebaut werden.

Durch die damalige Technische Beigeordnete Martina Stall wurde der Standort als ungeeignet für ein solches Projekt erkannt. Tatsächlich scheint diese Erkenntnis nach dem Kauf durch die städtische Grundstücksgesellschaft vergessen worden zu sein.

Das ganze Projekt ist eine einzige Summe von Lügen gegenüber der Öffentlichkeit. Und damit es keiner merkt, wird es in einem beschleunigten Verfahren mit drei Wochen Frist zur Stellungnahme mitten in der Corona-Pandemie auf der Website der Stadt durchgezogen. 

Wer sind wir?

Familie Albrecht, 2 Eltern, 2 Kinder, 6 Katzen.

Wir sind 1994 nach Willich in die Bahnstraße 33 gezogen. Weder der volle Krankenhausbetrieb, noch anschließend das Flüchtlingsheim haben uns je gestört. Aber wir wollen auch zukünftig die Morgensonne in unserem Vorderhaus sehen und nicht auf eine fast 17 m hohe Fassade direkt an der Bordsteinkante starren.

Was haben wir bisher gemacht?

Wir haben unsere Fragen dem Bürgermeister Pakusch, dem Technischen Beigeordneten Nachtwey und dem Mitarbeiter des Investors, Herrn Ruben vorgetragen. Wir sind nur auf eisernes Schweigen gestoßen.

Wir haben einen Kompromissvorschlag unterbreitet. Dieser wurde weder durch den Investor noch die Stadt kommentiert. Stattdessen kam das beschleunigte Verfahren.

Wir haben einen Verwaltungsrechtler mit der Wahrnehmung unser Interessen beauftragt. Dieser hat Einblick in die Akten genommen und dann festgestellt, dass beim gesamten städtebaulichen Wettbewerb weder die untere noch die obere Denkmalschutzbehörde beteiligt wurde.

Er hat eine erste Stellungnahme abgegeben und dann Einblick in die Unterlagen des städtebaulichen Wettbewerbs nach Informationsfreiheitsgesetz des Landes NRW verlangt. Die Stadt Willich war nicht in der Lage, die Akten binnen der gesetzlichen Frist zur Verfügung zu stellen, hat sie dann aber bereitgestellt. Daher stammt das Wissen über die Vorgaben der Stadt für den städtebaulichen Wettbewerb, die über die Dokumentation hinausgehen.

Hier können beide Stellungnahmen gelesen werden (Stellungnahme 1 | Stellungnahme 2).

Nachdem die Stadt Willich das Verfahren ungerührt vorantreibt, haben wir diese Website in das Leben gerufen.

Was werden wir als nächstes machen?

Wir werden alle Ratsmitglieder der Stadt Willich auf die Website und die Probleme per Mail aufmerksam machen und zu Gesprächen mit uns einladen.

Wir werden nachhalten und veröffentlichen, welches Ratsmitglied darauf reagiert.

Wir werden ein Plakat mit den zu erwartenden Straßenschlucht an unser Haus hängen und auf die Website www.katharinenhoefe-nicht-so.de hinweisen.

Wir werden allen Nachbarn Briefe in die Briefkästen werfen, sie auf die Website aufmerksam machen und zum Gespräch einladen. Die Nachbarn, denen wir die Planung gezeigt haben, waren geschockt.

Wir werden ab jetzt an den Sitzungen des Planungsausschusses der Stadt Willich teilnehmen und unsere Interessen vertreten.

Melden Sie sich bei den Ratsmitgliedern

Sie können alternativ neben dem Newsletter auch den Ratsmitgliedern eine vorgefertigte Mail schreiben.

Klicken Sie dazu auf den Knopf "Jetzt senden" und Ihr Mailprogramm wird sich öffnen. Was Sie dann nur noch tun müssen, ist das senden der Mail.

Der Text lautet:

Liebes Ratsmitglied,

in den veröffentlichten Unterlagen für die Planungsausschuss-Sitzung am 7.12.2021 steht:

Zusammenfassend  ist  festzustellen,  dass  das  Vorhaben  und 
die  damit  verbundene  Erhöhung  des  Verkehrsaufkommens an den Knotenpunkten KP 1, KP 3 und KP 4 zu
keiner wahrnehmbaren Verschlechterung des Verkehrsablaufs führen werden. Am Knotenpunkt KP 2 kann es in der maßgebenden Nachmittagsspitzenstunde zu längeren Wartezeiten kommen.
Da eine Stufe der Verkehrsqualität E in den Spitzenstunden  für  städtische  Verhältnisse  nicht ungewöhnlich  ist, ist  die Verkehrserschließung  des 
Vorhabens insgesamt als gesichert anzusehen.

aber auch:

Insgesamt ist daher davon auszugehen, dass die
Berechnungsergebnisse ein zu positives Bild der künftigen Realität abbilden.
In jedem Fall ist am Kreisverkehr künftig eine mindestens mangelhafte, ggfs. sogar
ungenügende Verkehrsqualität zu erwarten.

Alt-Willich hatte im Juli 2021 (https://www.stadt-willich.de/de/willichundich/zahlen-daten-und-fakten/) 21.640 Einwohner. Nach (https://de.wikipedia.org/wiki/Stadt-_und_Gemeindetypen_(Deutschland)) ist Alt-Willich damit eine kleine Mittelstadt und nicht eine STADT. Und die Willicher empfinden sich als dörflich. Zur Bewertung, dass die Verkehrerschließung der Katharinenhöfe insgesamt als gesichert anzusehen ist, kommt das Gutachten nur, wenn nachmittags ein Zusammenbruch des Verkehrs akzeptiert wird.
Um das Projekt möglich zu machen, soll der Rat also den täglichen
Verkehrszusammenbruch beschließen. Weiterer Verkehr wird auf den
Kreisel kommen von

  • dem Neubaugebiet Roeddersfeld mit ca. 400 Wohnungen, dessen Verkehr  entweder über die Goethestraße direkt am Kreisel oder über die Industriestraße beim Raiffeisenmarkt auf die Bahnstraße und dann den Kreisel geleitet wird
  • dem geplanten Bauprojekt "Grabenstraße" gegenüber von Rewe, wo die Autos ja auch zum Teil über den Kreisel hinmüssen,
  • den 10 neuen Häusern hinter der Villa Langels (bei Norma in der Nähe des Kreisels) sowie
  • den geplanten 20 neuen Wohnungen an der bisherigen Gaststätte Toholt ein Stück die Bahnstraße runter weg vom Kreisel.

Lieber Rat, mutet den täglichen Verkehrszusammenbruch euren Bürgern nicht zu! Findet vorher eine Lösung für den Verkehr, bevor ihr den Bebauungsplan für die Katharinenhöfe offenlegt und die Inkraftsetzung vorbereitet. Denkt an die Abgase und die Gefährdung der Fußgänger und Radfahrer. Und Willich will keine verstopfte Stadt sein!

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